Klimaanlage Klimaanlage für zu Hause - Welche Möglichkeiten gibt es?

Hitzewellen machen unsere Sommer zeitweise immer unerträglicher. Im folgenden wird ein Überblick zu verschiedene Klimageräte mit ihren Vor- und Nachteilen gegeben.

Klimaanlage für zu Hause - Welche Möglichkeiten gibt es?
Foto: Pexels/Rachel Claire

Klimaanlagen können mehr als nur kühlen

Hitzewellen machen unsere Sommer zeitweise immer unerträglicher. Vor allem Dachgeschosswohnungen erreichen Rekordtemperaturen. Klimaanlagen würden Erleichterung bringen, aber sind mitunter teuer. Wer sich fragt, ob sich die Anschaffung lohnt, lässt sich vielleicht mit den Zusatzleistungen von Klimaanlagen locken. Sie können nicht nur kühlen: Je nach Modell hat man mit einer Klimaanlage auch eine Heizung, einen Luftfilter und Raumfeuchtigkeitsregulation an der Hand, die den Kauf schmackhafter machen.

Verschiedene Klimageräte mit ihren Vor- und Nachteilen

Klimaanlagen sind nicht kostengünstig, aber mit den steigenden Temperaturen sind sie lohnende Investitionen. Wollen Sie ein passendes Klimagerät finden, müssen Sie sich mit den Vor- und Nachteilen der Geräte beschäftigen, um in Zukunft gut gekühlt über den Sommer zu kommen. Hier erfahren Sie, was ausschlaggebend ist:

Mobile Klimaanlagen

Mobile Klimaanlagen, auch Monoblockanlage genannt, sind die Rettung für Mieter. Das Gerät kommt auf Rollen, wird über ein Stromkabel angeschlossen und kann so von Raum zu Raum transportiert werden. Abluft leitet es über einen Schlauch aus Fenster oder Türspalten. Die Frischluft zieht es aus der Umgebung oder durch einen zweiten Schlauch.

Vorteile von Mobilen Klimaanlagen:

  • Günstig
  • Kein Eingriff ins Bauwerk nötig
  • Mobil

Nachteile von Mobilen Klimaanlagen:

  • Hohe Stromkosten, Gerät heizt sich auf
  • Hohe Lautstärke
  • Fenster-/Türspalt wärmt und ist unsicher für Einbrüche
  • Keine Luftfilterung/Entfeuchtung

Splitgeräte

Wir kennen Splitgeräte aus öffentlichen Räumen wie Geschäften und Büros. In Privatwohnungen sind sie lange Zeit selten gewesen. Seit den steigenden Hitzewellen hat sich das geändert. Das Lüftungsgerät ist im Wohnraum fest an der Wand angebracht, während der Kompressor an der Außenwand des Gebäudes liegt. Warme Luft wird aufgenommen, gefiltert, die Luftfeuchtigkeit wird angepasst, sie wird über das Kühlmittel im Kompressor abgekühlt und an den Wohnraum zurückgegeben.

Vorteile von Splitgeräte:

  • Filtern Pollen und Staub
  • Regeln Luftfeuchtigkeit
  • Energieeffizienter als Monoblock

Nachteile von Splitgeräten:

  • Eingriff in Bauwerk
  • Einbau durch Experten notwendig
  • Hohe Anschaffungskosten

Wärmepumpe als Klimaanlage

Wärmepumpen sind die ökologischste Variante der Raumkühlung. Eigentlich sind sie zur energiesparenden Raumheizung gedacht. Nach dem Prinzip der Entropie nehmen Sie Hitze aus der Luft, dem Wasser und der Erde und nutzen die so entstehenden thermischen Energien, um die Wärme an das Gebäude weiterzugeben. Diese Wirkung kann aber auch umgedreht werden. Als Klimaanlage nutzen sie die natürliche Kühle des Erdreichs und thermodynamische Prozesse. Dabei gibt es zwei Varianten. Die passive Kühlung leitet die Raumwärme an die Erde weiter, wo sie abkühlt und zurück in den Wohnraum geleitet wird. Bei der aktiven Kühlung wird die eigentliche Wärmefunktion der Pumpe umgedreht. Die Hitze wird über einen Kompressor mit einem Kühlmittel verdampft und die kühle Luft so in den Raum zurückgeleitet.

Vorteile von Wärmepumpen:

  • Energieeffizient
  • Umweltschonend
  • Heizfunktionen im Winter/für Warmwasser

Nachteile von Wärmepumpen:

  • Sehr hohe Anschaffungskosten
  • Keine Luftfilterung/Entfeuchtung
  • Gebäude muss gut gedämmt sein
  • Aufwendiger Auf-/Umbau

Was kosten Klimageräte?

Entsprechend ihrer jeweiligen Leistung sind die drei Varianten der Kühlung entsprechend teuer. Monoblockanlagen sind erschwinglich. Günstige Geräte liegen knapp unter 100 €, hochwertigere können um die 300 € kosten.

Splitgeräte gibt es in vielen Variationen, inklusive Multisplitgeräten, die mehrere Räume kühlen. Die Anzahl und Funktionen machen sie teurer oder günstiger. Durch den aufwendigen Aufbau entstehen zusätzliche Kosten. Die Anschaffungskosten starten bei 1.500 €, mit Einbau kann man mit Kosten ab 2.300 € rechnen.

Wärmepumpen sind entsprechend ihres Funktionsumfangs teuer. Als Wärme- und Kühlungssystem für das ganze Haus, dass dabei noch ins Erdreich integriert werden muss, ist sie eine Anschaffung für Grundsanierung oder Neubau. Die Kosten für Anschaffung und Installation beginnen bei 15.000 €.

Bei den Kosten gilt es allerdings zu beachten, dass die hohen Anschaffungskosten sich durch weniger Energieverbrauch lohnen können. Eine Wärmepumpe verbraucht hier ca. halb so viel, wie eine Splitanlage, die wiederum deutlich weniger Stromverbrauch hat als das Monoblockgerät. Nutzt man die Kühlung für sein eigenes Eigentum, lohnt sich das Vorausdenken.

Gibt es Förderung?

Für private Klimaanlagen gibt es keine Förderung. Da die Wärmepumpe auch eine Heizanlage und dabei umweltschonend ist, gelten für sie andere Regeln. Sie wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mit mindestens 35 % des Gesamtpreises gefördert. Ersetzt man mit dem Gerät eine Ölheizung können es sogar 45 % sein.

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