Herbst im Garten Welches Federborstengras sich fürs Beet eignet

Wolfsburg (dpa/tmn) - Die Gräser fallen vor allem dann auf, wenn der Sommer den Zenit überschritten hat. Viele Arten schieben nun ihre Blütenstände durch die Laubbüschel in die Höhe.

Herbst im Garten: Welches Federborstengras sich fürs Beet eignet
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Ein besonders bezaubernder Vertreter der Herbstgräser ist das Pennisetum, im Deutschen nennt man es Federborstengras. Dieser Name deutet auf die Form der Blüten hin, die sich wie grobe Federn im Wind wiegen.

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Hobbygärtner müssen bei der Auswahl ihres Grases besonders eines bedenken: Manchen Arten fehlt die ausreichende Winterhärte für das mitteleuropäische Klima. Zu denen, die aber mehrere Jahre - und auch die Winter - im Garten über erhalten bleiben, gehört das Japanische Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) mit kompakten, dicken Blütenständen und das Feine oder Orientalische Lampenputzergras (Pennisetum orientale), sagt Friedrich Camehl, Landschafts- und Staudengärtner aus Betzhorn bei Wolfsburg.

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Ihr Vorteil ist ein schöner Winterschmuck: Das Gras verleiht dem dann eher grauen Garten eine schöne Struktur - vor allem, wenn es von Raureif und Eiskristallen bedeckt ist.

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Camehl rät zur Sorte 'Hameln' des Japanischen Federborstengrases. Sie sei auch am weitesten verbreitet. Das Gras bleibt eher niedrig und kompakt bei einer Höhe von 60 bis 90 Zentimetern. Die Sorte 'Little Bunny' ist kleinwüchsig mit 10 bis 30 Zentimetern, 'Little Honey' wird bis zu 40 Zentimeter hoch. Wer etwas Höheres sucht, sollte zu 'Cassian' und 'Weserbergland' greifen. Die Sorte 'Japonicum' fällt im Garten auf, da ihre Blüten eine weiße Spitze tragen.

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Beim Orientalischen Federborstengras haben sich im Handel vor allem die Sorten 'Karley Rose' mit rosafarbenen Blütenwalzen und die bis zu 180 Zentimeter hohe 'Tall Tails' durchgesetzt.

Wer lieber Abwechslung im Garten will, setzt auf einjährige Varianten des Grases. Dazu gehört die Perlhirse (Pennisetum glaucum) mit breiten Blättern und stattlichen Kolben. Der Landschaftsgestalter Peter Janke aus Hilden empfiehlt das Gras für Mischpflanzung aus Einjährigen und Stauden.

Ein Grenzgänger ist das Afrikanische Lampenputzergras mit botanischer Bezeichnung Pennisetum macrourum. Laut Janke kommt es mit Frost von bis zu minus fünf Grad klar - und kann in manchen Jahren daher den Winter in Deutschland überleben. Aber da sich das Gras schon im ersten Jahr wunderbar entwickelt, ist es auch für die einjährige Kultur geeignet. Es trägt dünne, walzenförmige und übermannshohe Blütenstände. „Dieses Gras wirkt nicht bollerig, sondern bringt mit seinen Blüten Lichtpunkte in eine Gestaltung“, findet Janke.

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