Heißer Frühling: Regeln fürs Gießen

Bad Honnef (dpa/tmn) - Das Wetter in Deutschland erinnert momentan eher an Sommer als an Frühling. Das hat Auswirkungen auf die Gartenpflege. Mit ein paar Expertentipps, bleibt es rund ums Haus trotz Trockenheit schön grün.

Florenz im Sauerland? Die derzeitige Dürre in Deutschland ist nach Expertenansicht kein Grund, den heimischen Garten auf mediterrane Bepflanzung umzustellen. „Die meisten Pflanzen haben doch im Moment noch gar keine Probleme mit der Trockenheit“, sagt Heinz Schomakers vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (Galabau) in Bad Honnef. Sie müssten lediglich häufiger als sonst gegossen werden. „Das ist wie bei Menschen: Wenn wir Durst haben, trinken wir - mal mehr, mal weniger.“ Zu beachten sei, dass die sandigen Böden in Norddeutschland das Wasser schlechter speichern als etwa die lehmige Erde in vielen Bergregionen.

Nach Vereinsangaben war der April in diesem Jahr - ähnlich wie schon 2007 und 2009 - außergewöhnlich warm, trocken und sonnig. Er sei der zweitwärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und einer der zehn trockensten seit 1881 gewesen. Im Bundesschnitt seien nur rund 22 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen. Das Soll liege bei 58 Litern pro Quadratmeter.

Auf der Terrasse deshalb nur noch Kakteen, Zitrusfrüchte und Palmen zu züchten, hält der Experte für übertrieben und falsch. „Harte Winter überstehen die doch oft gar nicht.“ Zumal auch andere Bedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen müssten. Außerdem könnte es schon im Frühling kommenden Jahres wieder deutlich mehr regnen - so dass die Blumenauswahl erneut umgestellt werden müsste. Schomakers empfiehlt daher möglichst standortunempfindliche Pflanzen. „Pauschal lässt sich da aber nichts sagen.“ Jeder müsse nach den Verhältnissen von Licht, Wärme und Feuchtigkeit im eigenen Garten oder auf dem Balkon nach passenden Arten suchen.

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