Des Gärtners Helfer - Spaten, Harke und Schere ankommt

Berlin (dpa/tmn) - Bald geht es wieder los: Die frühlingshaften Sonnenstrahlen locken dann die Hobbygärtner ins Freie. Ihre wichtigsten Begleiter: Gartengeräte wie Spaten, Hacke und Rechen.

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Die Auswahl im Bau- und Gartenfachmarkt ist aber riesig. Ein paar Erläuterungen und Tipps zur Auswahl:

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Spaten oder Grabegabel: Je schwerer der Boden ist, desto kleiner sollte der Spaten zum Umgraben, Abstechen von Rasenkanten und Ausheben von Pflanzlöchern sein, empfiehlt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Ist der Boden aber hart und steinig, eignet sich eine Grabegabel mit meist vier Zinken besser. Sie schont auch die Wurzeln der Pflanzen. Der Naturschutzbund empfiehlt Grabegabeln aus geschmiedetem Stahl mit flachen, starken Zinken und einem T-Stiel aus Eschenholz. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, muss die Stiellänge zur Person passen. Bei diesen längeren Grabegeräten gilt: Ihr Stiel reicht bei der aufrecht stehenden Person am besten bis zum unteren Rippenbogen, erklärt die Gartenakademie.

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Hacke: Stoßhacken haben an ihrem Ende eine gerades Blatt, das den Stiel verlängert. Sie eignen sich eher für leichte Böden. Bei der Ziehhacke verläuft das Blatt im rechten Winkel zum Stiel, sie lockert schwerere Böden besser. Tipp: Sind die Blätter gewellt oder haben Zähne, nehmen sie Unkräuter leichter auf, erklärt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Eine Alternative zum oberflächlichen Lockern des Bodens ist der Sauzahn mit sichelförmigem Zinken, dessen Ende platt ist. Mit wenig Kraftaufwand lässt sich damit die Erde bis auf 20 Zentimeter Tiefe lockern sowie Kompost einbringen, erklärt der Naturschutzbund. Er rät zu einem leicht gebogenen Stiel mit Krümmung nach unten. Die optimale Länge des Stiels dieser Geräte, die man aufrecht stehend, ziehend oder schwingend verwendet, liegt mindestens auf Kinn- oder gar Stirnhöhe.

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Harke oder Rechen: Hier gibt es zunächst ein Definitionsproblem, oft werden beide Begriffe synonym verwendet. Aber die Gartengeräte unterscheiden sich: Eine Harke hat eine gerade Fläche mit Zinken, was an einen Kamm erinnert. Sie eignet sich vor allem für das Auflockern oder Ebnen des Bodens. Die Zinken des Rechens sind fächerförmig, damit fegt man vor allem Laub oder Rasenschnitt zusammen. Bekannt ist diese Variante auch als Fächerbesen, schreibt das vom Landwirtschaftsministerium geförderte Gartenlexikon Hortipendium. Harken heißen hier Eisen- oder Rosenrechen.

Auch hier gilt: Die optimale Länge des Stiels liegt mindestens auf Kinn- oder gar Stirnhöhe. Die Landwirtschaftskammer NRW rät zu Gartengeräte aus gehärtetem Metall. Damit halten sie der ständigen Belastung gut stand. Das teurere Edelstahl rostet nicht. Gärtner sollten bei der Auswahl darauf achten, dass Gerät und Tülle - also die Verbindung mit dem Stiel - aus einem Stück bestehen und so verbunden sind, dass sie auch große Beanspruchung aushalten.

Ast- und Gartenscheren:Scheren gibt es zwei Funktionsweisen: Modelle mit Amboss sowie Varianten mit zwei beweglichen Klingen, auch Bypass-Schere genannt. Letztere verwenden Profis gerne. Die Amboss-Schere hat nur eine bewegliche, schneidende Klinge, die auf eine feststehende Metalloberfläche trifft - den Amboss. Sie ist oft günstiger und robuster, aber mit der Zeit wird der Schnitt funktionsbedingt unsauberer, erklärt die Gartenakademie. Die Stiftung Warentest empfiehlt nach einem Praxistest (Ausgabe „test“/Juli 2015) die kraftsparenden Amboss-Scheren vor allem für hartes, trockenes Holz. Dafür sind Bypass-Scheren flexibler und man kann Äste näher am Stamm abschneiden. Zudem durchtrennen diese sauberer frische Fasern.

Größere Zweihand-Baumscheren eignen sich für dickere Äste und solche des oberen Kronenbereichs sowie für Bodentriebe von Strauchbeeren. Hier empfiehlt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz Bypassmodelle für schwer zugängliche Äste. Ihre Hebelwirkung ist besser, was Kraft spart. Griffe mit Stoßdämpfern schonen die Gelenke zudem. Und eine Gegenklinge hat außerdem oft eine Verzahnung, die den Ast festhält.

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