Ratgeber Die Hausautomation wird zur Normalität

Das Smart Home verlässt langsam die Kinderschuhe. Immer mehr Systeme und Standards sind auf dem Markt verfügbar. Inzwischen gibt es die ersten Komplettlösungen sowie Bausteinkonzepte, die das gesamte Haus vernetzen.

Die Hausautomation wird zur Normalität
Foto: unsplash.com/Stephan Bechert

Ist die Hausautomation langfristig gesehen sinnvoll oder gehört die Idee des Smart Homes eher in die Kategorie Spielerei?

Die eigene Haustechnik automatisieren

Die erste Frage, die geklärt werden muss, ist, welche Smart-Home-Lösung passt zu mir? Es gibt viele unterschiedliche Systeme auf dem Markt. Dies beginnt bei einzelnen, in sich geschlossenen intelligenten Steuerungen, beispielsweise für die Zentralheizung. Dann gibt es Systeme, die sich auf bestimmte Bereiche konzentrieren. Hierzu gehören intelligente Steuerungen für die Sicherheit, die Energieverwaltung oder den Komfort. Eine weitere Kategorie bilden die universellen Smart Home Systeme, mit denen die Haustechnik individuell vernetzt werden kann.

Zu diesen Lösungen gehört beispielsweise Homematic IP wired. Dieses System basiert auf kabelgebundenen Steuerungen, die im gesamten Haus die jeweiligen Geräte und Steuerungen sowie die weiteren relevanten Punkte verbinden. Homematic IP wired Bausätze sind beispielsweise bei ELV erhältlich. Über eine digitale Schnittstelle ist die Verbindung zur Cloud realisiert. Über diesen Weg wird das System dann auch zentral gesteuert. Dafür steht eine Smartphone-App zur Verfügung. Diese Art der Bedienung ist kennzeichnend für die meisten Smart-Home-Systeme. Im System Homematic IP wired steht eine Vielzahl an Komponenten zur Auswahl. Dies ermöglicht einen individuellen Aufbau entsprechend den lokalen Gegebenheiten. Dazu gehören unter anderem Fußbodenheizungscontroller, Sensoren für die Messung von Temperatur oder Luftfeuchtigkeit sowie Komponenten für die Steuerung von Lampen und Jalousien.

Ähnlich wie beim Aufbau eines Stromnetzes werden dann die Kabel durch das Haus gelegt und mit den einzelnen Komponenten, die beispielsweise ähnlich wie Lichtschalter platziert werden, verbunden. So entsteht ein komplexes Netzwerk, das außerdem jederzeit erweitert werden kann. Im Gegensatz dazu stehen die schlüsselfertigen Systeme, wie sie beispielsweise bei Heizkesseln zu finden sind. Auch diese sind mit einer Schnittstelle für den Informationsaustausch mit einem Smartphone ausgestattet. Jedoch sind diese Systeme auf eine Aufgabe, wie in diesem Fall die intelligente Steuerung der Heizung, limitiert. Die Installation ist dafür dementsprechend einfacher, da keine individuelle Arbeit bei der Installation anfällt.

Was bringt die Zukunft noch?

Bei der Vision Wohnen in der Zukunft spielt das Smart Home eine zentrale Rolle. Dementsprechend werden die Möglichkeiten des Smart Homes in Zukunft noch weiter zunehmen. An der Hochschule Niederrhein haben Forscher bereits heute ein Spracherkennungssystem für die Haussteuerung entwickelt. Dies ersetzt eine Steuerung über das Smartphone. Vorteilhaft ist dabei, dass das Smart Home nicht mehr an ein anderes Gerät, wie das Smartphone, gebunden ist. Die Steuerung kann so von jedem Ort im Haus aus per Sprachbefehl vorgenommen werden.

Klar ist außerdem, dass sich intelligentes Wohnen immer weiter durchsetzen wird. Vor allem das Sparpotenzial überzeugt die Besitzer von Wohnungen. Im Bereich der Heizungssteuerung ist es möglich, die jährlichen Kosten durch den Einsatz einer intelligenten Steuerung deutlich zu reduzieren. Dank der automatischen Steuerung gelingt dies ohne Aufwand und ohne Komfortverlust. Weiterhin hat das Smart Home das Potenzial, das Wohnen komfortabler zu gestalten. Die Automatisierung kann dem Menschen viel Arbeit abnehmen. Konzepte für einen intelligenten Kühlschrank, der die Vorräte überwacht und automatisch nachbestellt, existieren bereits.

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