Wirbel um Teldafax: Unternehmen beruhigt Kunden

Troisdorf (dpa) - Der Stromversorger Teldafax hat Hinweise auf drohende Liefer-Schwierigkeiten zurückgewiesen und seine 800 000 Kunden beruhigt. Hintergrund: Ein Netzbetreiber hatte den Rahmenvertrag mit Teldafax wegen einer offenen Rechnung gekündigt.

Die Rechnung sei noch am gleichen Tag beglichen worden, außerdem dürfe der Betreiber den Netzzugang nicht einfach sperren, sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag (15. Februar) in Troisdorf. Teldafax zeigte sich verwundert über die Aktion des Netzbetreibers. Zeitgleich mit der Kündigung des Vertrags seien die 3000 potenziell betroffenen Teldafax-Kunden angeschrieben worden. „Das sieht sehr gut vorbereitet aus“, hieß es aus Unternehmenskreisen. Bei dem Netzbetreiber handelt es sich um die Enervie AssetNetWork GmbH. Dahinter stehen die Stadtwerke Lüdenscheid, denen Teldafax einst die 3000 Kunden abgeworben hatte.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen riet Teldafax-Kunden gleichwohl, sich vorsorglich die zuverlässige Weiterbelieferung über den 1. März 2011 hinaus schriftlich bestätigen zu lassen. Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Teldafax wegen möglicher Insolvenzverschleppung.

Teldafax ist ein Billiganbieter in der Energiebranche. Das Unternehmen ist seit gut drei Jahren auf dem Markt und hat als Neueinsteiger auf dem liberalisierten Strom- und Gasmarkt bislang keine Gewinne gemacht. Unter den konzernunabhängigen Stromanbietern zählt Teldafax mit nach eigenen Angaben 800 000 Strom- und Gaskunden zu den größten in der Branche.

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