Traglast des Daches nach Schneefall überprüfen

Mainz (dpa/tmn) - Wenn sich im Winter der Schnee zentimeterhoch auf dem Dach türmt, müssen Hausbesitzer frühzeitig reagieren. Keinesfalls sollten sie selbst zur Schippe greifen, sondern Profis auf das Dach lassen.

Was es sonst noch zu beachten gibt, erklärt ein Experte.

Dächer müssen von Schnee geräumt werden, bevor ihre maximale Traglast ausgereizt ist. Bei der Einschätzung sollten sich Hausbesitzer aber nicht allein die Schneedicke betrachten, sondern die Zusammensetzung der weißen Schicht im Auge behalten. Darauf weist Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz in Mainz, hin. Zehn Zentimeter Nassschnee könnten bis zu 40 Kilogramm pro Quadratmeter wiegen, Eis sogar 90 Kilogramm.

Auch die Dachkonstruktion spielt bei der Einsturzgefahr eine Rolle: Flachdächer seien besonders gefährdet, da hier der Schnee nicht wie bei Steildächern abrutschen kann. Auch Schneehaufen an Dachsprüngen und auf Vordächern müssten beobachtet werden. Spätestens nach Erreichen der zulässigen Schneelast sollte das Dach geräumt werden - aber nur von Profis wie Dachdeckern oder der Feuerwehr, betont Lenz. Die Maximalwerte können Hausbesitzer im Standsicherheitsnachweis ihres Daches nachlesen. Auskünfte erteile auch das örtliche Bauamt.

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