Muff, Motten und Kalk: Probleme in der Küche

Berlin (dpa/tmn) - Kalk, Verstopfungen und üble Gerüche - diese Probleme tauchen in jeder Küche mal auf. Meistens steckt kein großes Problem dahinter. Ein Überblick und die Lösungen:

Muff, Motten und Kalk: Probleme in der Küche
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Lebensmittelmotten: Die Insekten hinterlassen in Vorräten Kot oder Gespinste, die Allergien, Haut- oder Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können. Meist werden die Tiere über Einkäufe in die Speisekammer eingeschleppt. Sie schätzen Getreide, aber auch Hülsenfrüchte, Nüsse oder Schokolade. Die Ausbreitung lässt sich verhindern, indem man die Lebensmittel in Vorratsdosen aufbewahrt, erklärt das Pestizid-Aktions-Netzwerk. Außerdem meiden Motten den Geruch von Lavendel oder Zedernholz. Wenn die ungebetenen Gäste die Vorratskammer bereits erobert haben, hilft nur noch: Ausräumen, auswaschen und befallene Lebensmittel in den Restmüll werfen. Gegen Motten, Larven und Eier in Ritzen hilft Hitze aus dem Föhn.

Muff, Motten und Kalk: Probleme in der Küche
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Fettgeruch: Damit Bratendunst und Fettgeruch verlässlich von der Dunstabzugshaube eingesaugt werden, müssen die Filter regelmäßig gereinigt werden. Es gibt zwei Gerätearten: Der eine entfernt Fett aus dem Dampf, der andere den Geruch. Ein Fettfilter gehört in jede Abzugshaube. Bei älteren Geräten handelt es sich um ein Stück Vlies, das durch ein neues ersetzt wird, sobald es voll ist. „Mittlerweile gibt es Metallfettfilter, das sind Dauerfilter“, sagt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+. „Die kann man meist in der Spülmaschine reinigen“ - allerdings ohne dreckiges Geschirr, denn Essensreste verfangen sich in dem feinmaschigen Netz.

Muff, Motten und Kalk: Probleme in der Küche
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Umlufthauben haben zusätzlich einen Geruchsfilter. Hier gibt es in der Regel zwei Sorten: Modelle zum Austauschen und zum Regenerieren. Wie oft man die einzelnen Filter wechseln oder reinigen muss, hängt vom Gerät ab. „Es gibt moderne Geräte, die mir anzeigen, wann der Filter gewechselt werden muss“, sagt Oberascher. „Oder die Hersteller empfehlen Wechselzyklen in der Betriebsanleitung.“

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Muff in der Spülmaschine: Wenn es in der Küche müffelt, kann die Spülmaschine schuld sein. „Häufig kommt das von Speiseresten und Fetten, die sich in den Leitungen oder in der Maschine absetzen“, erklärt Oberascher. Um zu sparen läuft häufig nur das Öko-Programm, das mit niedriger Temperatur spült. Das ist für die Umwelt gut, aber dabei kann Fett in den Leitungen hängenbleiben. Die Expertin rät daher, mindestens einmal im Monat zu einem Spülgang bei hoher Temperatur ohne Teller und Besteck. Auch die Siebe sollten immer mal wieder herausgenommen, auseinandergebaut und gereinigt werden.

Kalk: Spätestens, wenn es in den Tee bröckelt, ist es Zeit, den Wasserkocher zu entkalken. Oberascher setzt in der Regel auf Essigessenz. „Ich fülle die Kanne voll mit Wasser, koche es auf, gebe dann etwa 125 Milliliter Essig hinzu und lasse das Gemisch mehrere Stunden einwirken. Das ist eine schonende Methode.“ Danach sollte man das Gerät mit Spülmittel und Wasser noch einmal durchbürsten. Die Alternative ist handelsüblicher Entkalker. Auch Kalk am Wasserhahn kann man mit Essig bekämpfen. Dazu einfach einen Lappen in Essigwasser tränken und diesen um die Armatur wickeln. Nach ein paar Stunden hat sich der Kalk gelöst, und man kann die Armaturen mit Wasser und ein wenig Reinigungsmittel abwischen.

Verstopfter Abfluss: Staut sich Wasser in der Spüle, muss man nicht gleich den Installateur rufen. „Wenn es eine leichte Verstopfung ist, würde ich es mit Hausmitteln wie Backpulver, Essig oder heißem Wasser versuchen“, sagt Andreas Braun vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. „Wenn man Essig in den Abfluss gießt, löst die Säure die Verstopfung.“ Sobald das Wasser abläuft, spült man mit heißem Wasser nach. „Dann lösen sich in der Regel leichte Verstopfungen von alleine auf.“ Wenn das nicht hilft, ist die Saugglocke dran. Von chemischen Abflussreinigern rät der Experte ab. „Die sollte man nur mit Vorsicht einsetzen. Die Salze, die darin enthalten sind, entwickeln ätzende Laugen und Dämpfe“, sagt Braun. Wer nicht auf diese Mittel verzichten will, solle unbedingt auf die Herstellerangaben achten.

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