An die Inflation gekoppelt : Mieterbund beklagt starke Zunahme von Indexmieten
Berlin Die Verbraucherpreise steigen zur Zeit kräftig in Deutschland. Wer eine Indexierung im Mietvertrag stehen hat, merkt das auch bei den Mietzahlungen. Das kann so nicht weitergehen, meint der Mieterbund.
Eine immer größere Zahl von neuen Mietverträgen wird nach Angaben des Deutschen Mieterbunds (DMB) an die Inflation gekoppelt. In größeren Metropolen seien im Schnitt bei 30 Prozent der Neuverträge im vergangenen Jahr sogenannte Indexmieten vereinbart worden, berichtete der Mieterbund in Berlin.
Der DMB stützt sich bei dieser Schätzung auf Beratungen der Mietervereine in Berlin, Hamburg, Hannover, Köln, Frankfurt und Düsseldorf, die zusammen im Jahr rund 232.000 Beratungen durchführten.
Neu abgeschlossene Mietvertrag oft an die Inflation gekoppelt
„Mieterinnen und Mieter suchen verstärkt unsere Beratungsstellen mit Fragen zum Thema Indexmiete auf, der Anteil der Beratungen dazu hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt“, sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten. Es sei sozial- und wohnungspolitisch nicht zu verantworten, dass zuletzt jeder dritte neu abgeschlossene Mietvertrag an die Inflation gekoppelt gewesen sei. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) müsse Indexmieten verbieten, verlangte er.