Hexenhaus oder Hippiecamp: Dekotipps für die Party

Berlin (dpa/tmn) - Wirklich kreativ sind Konfetti, Luftballons und Girlanden zur Dekoration einer Karnevalsparty nicht. Aber was dann? Wer nach ausgefallenen Ideen sucht, kann sich ganz leicht inspirieren lassen: einfach abgucken.

Die närrischen Tage stehen vor der Tür. Und damit die Karnevalsparty ein voller Erfolg wird, kommt es neben Kostümen und Musik vor allem auf die richtige Dekoration an. „Karneval ist bunt, laut und schreiend. Genauso sollte auch die Dekoration sein“, sagt Olaf Kronenthal vom Verband der Requisiteure und Set Decorator in Berlin.

Doch was bietet sich neben den üblichen Dekorationsmitteln wie Konfetti, Luftballons und Girlanden an? Am einfachsten sei es, an Karneval eine Mottoparty zu feiern, rät Michaela Hohenstein, Projektleiterin der Fachmesse Narristo in Sindelfingen. „Weil man sich dekomäßig bei Mottopartys richtig austoben kann.“

In diesem Jahr wird es wohl viele Hexenkostüme geben, hat die Expertin vom Handel erfahren. Für einen Hexentanz sehe eine mögliche Partydeko so aus: „Aus weißer Wolle lassen sich schnell Spinnweben machen, die von der Decke hängen. Die Spinnen kann man aus Styropor ausschneiden und schwarz anmalen.“ Die Partysuppe sollte es in einem großen Topf geben, der aussieht wie ein Hexenkessel.

Björn Esser vom Karnevalskaufhaus Deiters in Köln findet, dass Mottopartys auch auf die beliebten Berufskostüme abgestimmt werden können, etwa auf eine Krankenhausszene mit Krankenschwestern. „Aber auch Evergreens wie Hippies, Indianer oder Piraten gehen immer und drängen sich für Mottopartys geradezu auf.“ Bei einer Piratenparty könne man beispielsweise mit Sand einen Strand kreieren.

Aber auch die Standard-Dekorationsmittel können einiges hermachen, wenn sie denn richtig eingesetzt werden: Luftballons sollten laut Kronenthal statt mit Luft mit Helium aufgeblasen werden, sodass sie nicht nur am Boden herumliegen, sondern in der Luft stehen. Und statt einfach nur Lichterketten aufzuhängen, können zusätzlich die Fenster mit farbiger Folie verhängt werden. „Die Farben sollten möglichst knallig sein. Und wer will, kann auch noch Muster in die Folie schneiden und dem Fensterschmuck so seine persönliche Note geben.“

Wenn mehrere Räume zur Verfügung stehen, sollte jeder anders gestaltet werden - beispielsweise, indem man die Möbel mit verschiedenfarbigen Organzastoffen umhüllt, empfiehlt Kronenthal. „Das hat den positiven Nebeneffekt, dass es keine Wasserflecken gibt.“ Eine kreative und auffällige Alternative zu Girlanden seien alte Wäschestücke, die an einer Leine quer durch den Fetenraum hängen, sagt Michaela Hohenstein.

Wer nach weiteren kreativen Ideen sucht, sollte einfach abgucken, rät Kronenthal. „Es ist immer gut, sich in einem Dekorationsfachgeschäft umzuschauen.“ Man könne vieles zu Hause nachbauen. Wer dafür zu bequem ist: „Wenn ich mich dazu entscheide, etwas zu kaufen, dann besser im Fachgeschäft als im Baumarkt. Denn dort gibt es meist nur recht langweilige Standardsachen.“

Wer trotz ausgelassener Partystimmung nicht die Umwelt außer Acht lassen will, sollte Dekorationsmaterial kaufen, das recycelbar ist, empfiehlt Indra Enterlein vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Berlin. Bei den Getränken gelte: Mehrweg- statt Einwegflaschen und Gläser statt Plastikbecher. Auch Besteck und Geschirr sollten nicht aus Plastik, sondern wiederverwertbar sein. Noch besser ist sogar ein Buffet, dass nur mit den Händen gegessen werden kann. „Für eine Karnevalsparty bieten sich zum Beispiel Krapfen an“, sagt Enterlein.

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