Ratgeber Ausbessern, sanieren, austauschen: Tipps für alte Fenster

Wenn Fenster in die Jahre kommen, treten unvermeidlich Mängel und Schönheitsfehler auf. Ein kompletter Austausch ist zwar oft sinnvoll, aber auch recht kostspielig.

Ausbessern, sanieren, austauschen: Tipps für alte Fenster
Foto: pixabay.com/psaudio

Viele Schwachstellen an älteren Fenster lassen sich aber auch mit Ausbesserungs-Maßnahmen in den Griff bekommen. Der Austausch lässt sich dann mitunter noch etwas hinausschieben.

Austausch ist nicht immer notwendig

Ob Fenster gänzlich ausgetauscht werden müssen oder ob Reparaturen und Sanierungsmaßnahmen reichen, hängt selbstverständlich vom Zustand und den daraus resultierenden Schwachstelle ab.

Einen morschen Holzrahmen mit Einfachverglasung aufwändig zu sanieren, macht beispielsweise in den meisten Fällen wenig Sinn. Selbst wenn ein solches Fenster danach optisch wieder ansehnlich ist, ist es energetisch so unvorteilhaft, dass der Austausch meist lohnenswerter ist. LediglichKostenpflichtiger Inhalt bei historischen oder denkmalgeschützten Gebäuden kann die Rettung sehr maroder Fenster sinnvoll und sogar gesetzlich vorgeschrieben sein.

Sind Fenster von Ihrer Substanz her noch grundsätzlich gut in Schuss, reichen mitunter Sanierungsmaßnahmen und der Komplettaustausch lässt sich noch etwas hinauszögern. Werden die nötigen Arbeiten korrekt und sorgfältig ausgeführt, kann das die Funktionsfähigkeit von Fenstern deutlich verbessern und ihre Lebensdauer erhöhen. Das ist auch vomKostenpflichtiger Inhalt Gesichtspunkt der Ressourcenschonung sinnvoll.

Rein optische Mängel müssen ebenfalls kein Grund für einen Austausch sein. Bei verkratzten Scheiben helfen häufig geeignete Polituren, wenn die Macken nicht zu tief sind. Hier ist aber etwas Vorsicht geboten, denn bei falschem Vorgehen, kann die Schadstelle noch unansehnlicher werden.

Alternativ kann eine einfach anzubringende Fensterfolie Abhilfe schaffen. Fensterfolie als Milchglasfolie vermeidet Einsichten, überdeckt dabei aber auch ohne viel Aufwand kleinere Macken in der Scheibe. Die Helligkeit wird bei hellen Sichtschutzfolien nicht beeinträchtigt. Es gibt aber auch verdunkelnde, getönte Folien. In bestimmten Bereichen, wie etwa am PC-Arbeitsplatz oder in der Fernsehecke, können sie vorteilhaft sein – und das auch bei intakten Scheiben. Wer den klaren Durchblick nicht ganz verlieren möchte, kann auch nur einen Teil der Scheibe (z.B. die unteren zwei Drittel) folieren. Ein großer Vorteil der Fensterfolie: Ist man mit ihr doch nicht zufrieden, lässt sie sich wieder entfernen.

Auch Macken und Schäden am Rahmen lassen sich oft durch geeignete Korrekturmaßnahmen in den Griff bekommen.

Wann muss der Profi ran?

Welche Arbeiten man bei einer Fenstersanierung selbst machen kann und wann besser ein Profi anrückt, hängt von den erforderlichen Maßnahmen und auch von den eigenen handwerklichen Kenntnissen ab. Das Anbringen einer Fensterfolie bewerkstelligen die meisten Laien problemlos. Und auch der Austausch poröser Dichtungen lässt sich meist selbst durchführen.

Schwieriger wird es, wenn es Probleme mit der Mechanik der Fenster gibt, einzelne Bauteile oder die Verglasung ausgetauscht werden sollen. Wer nicht über entsprechende Fachkenntnisse verfügt, sollte hier lieber einen Profi hinzuziehen.

Handelt es sich beim zu reparierenden Schaden am Fenster um einen Versicherungsfall, sollte in jedem Fall eine Fachfirma beauftragt werden.

Übrigens: Gute Pflege wirkt sich positiv auf die Lebensdauer aller Fenster aus. Steht irgendwann doch der Austausch der Fenster an, kann es vorteilhaft sein, gleich alle Fenster auszutauschen statt nach und nach vorzugehen. Nicht nur fallen Unannehmlichkeiten und Schmutz sonst gleich mehrfach an, sondern auch finanziell ist der Komplettaustausch meist die günstigere Wahl. Wird beim Austausch die Energieeffizienz beachtet, sind außerdem staatliche Förderungen möglich.

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