Zu viel Vitamin C kann zu Nierensteinen führen

Wiesbaden (dpa/tmn) - Vitamin C gilt als wahnsinnig wichtiger Inhaltsstoff für einen gesunden Körper. Manche greifen aus Sorge um einen Mangel zu Nahrungsergänzungsmitteln. Doch auch hier kann zuviel des Guten schädlich sein.

Die regelmäßige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit hoch dosiertem Vitamin C ist riskant: Sie kann zu Nierensteinen führen. Das gilt nach Angaben des Berufsverbands Deutscher Internisten in Wiesbaden vor allem für Menschen, die dazu neigen, Nierensteine zu bilden. Besonders gefährdet seien Patienten mit Bluthochdruck oder Diabetes sowie diejenigen, die sich nicht bewegen oder zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen.

Der Verband weist auf eine aktuelle Studie hin, nach der das Risiko von Männern, die zehn Jahre lang täglich 1000 Milligramm Vitamin C einnehmen, doppelt so hoch sei wie das von Männern, die keine solchen Pillen schlucken. Der Grund sei, dass ein Teil überschüssiges Vitamin C nicht über den Urin ausgeschieden, sondern im Körper zu Oxalsäure umgewandelt wird. Daraus bestehen die meisten Nierensteine. Darüber hinaus sei bislang nicht erwiesen, dass die Einnahme von Vitamin-C-Präparaten - anders als oft behauptet - tatsächlich vor Erkältungen, Krebs und Herz-Gefäß-Erkrankungen schützt.

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