Wenn die Blutsauger kommen: Tipps gegen Mückenstiche
Berlin (dpa/tmn) - Mücken sind Plagegeister. Aber man ist ihnen nicht wehrlos ausgeliefert: Mittel mit Zitronen-Eukalyptus etwa halten sie fern. Und Eis, Kortisoncreme und im Notfall auch Antihistaminika lindern Beschwerden.
Ob im Park, auf dem Balkon oder im Schlafzimmer - Mücken lauern im Sommer überall. Ihre Stiche jucken oft höllisch, die Haut ist rot geschwollen. Marion Moers-Carpi vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) rät zunächst zu einem kalten Waschlappen oder einer Eiskompresse: „Kühlen hilft immer“, sagt die Hautärztin. Gute Erfahrungen habe sie auch mit speziellen Geräten gemacht, die einen elektrischen Impuls mittels Hitze geben, der den Juckreiz und die Schwellung mindert.
„Ansonsten hilft meist ein Kortisonpräparat“, fügt Moers-Carpi hinzu. Es mindert den Juckreiz, indem es verhindert, dass Histamin ausgeschüttet wird. Diesen Stoff setzt der Körper in Reaktion auf den Mückenstich frei. „Erst durch das Histamin juckt der Stich so stark“, erklärt die Hautärztin. Daraus resultiert: „Wenn es ganz schlimm ist, kann man auch ein Antihistaminikum einnehmen.“ Antihistaminika unterdrücken die Histaminausschüttung und werden zum Beispiel bei der Behandlung von Heuschnupfen eingesetzt. Moers-Carpi empfiehlt, das Mittel in Form von Sirup oder Schmelztabletten einzunehmen: „Dann wirkt es schneller.“
Ist ein Mückenstich sehr groß, geschwollen und stark gerötet, warnt die Dermatologin davor, ihn auf eigene Faust zu behandeln. Dann sei der Besuch beim Arzt unumgänglich. Im schlimmsten Fall kann der Stich eine allergische Reaktion nach sich ziehen. „Dann ist höchste Eisenbahn“, mahnt Moers-Carpi. Als Symptome nennt sie: „Übelkeit, Herzrasen, kalte Schweißausbrüche. Auch Atemnot und Herzstillstand können folgen.“ Aber so eine Reaktion sei sehr selten.