Grippezeit Warum ein Erkältungsmittel diesen Winter schon Mangelware ist

Düsseldorf · Winterzeit ist Grippezeit. Viele greifen zu Komplexmitteln wie Grippostad, Spalt Grippal, IbuHexal oder Aspirin Complex. Nun gibt es einen Engpass beim Pharmakonzern Bayer in einer denkbar ungünstigen Zeit.

Bei Grippe greifen viele gerne zu sogenannten Komplexmitteln.

Bei Grippe greifen viele gerne zu sogenannten Komplexmitteln.

Foto: picture alliance/dpa/Maurizio Gambarini

Bereits Mitte August hatte Bayer angekündigt, dass es einen Engpass bei dem Erkältungsmittel Aspirin Complex geben kann. Bis Januar 2019 soll das Mittel nur noch eingeschränkt lieferbar sein, berichtete die Deutsche Apotheker Zeitung auf ihrem Portal. Tatsächlich ist das das schmerzlindernde und entzündungshemmende Mittel auf etlichen Online-Apotheken aktuell nicht mehr verfügbar. Die Packungsgröße mit 20 Beuteln ist kaum noch erhältlich und auch bei der 10er Größe wird das Angebot langsam knapp.

Schon im Spätsommer kam es laut der Apotheker-Zeitung zu Engpässen beim Großhandel. Als Gründe nannte Bayer der Zeitung „Korrektur- und Modernisierungsmaßnahmen am Produktionsstandort Bitterfeld, die jetzt zu vorübergehenden Produktionsengpässen bei der Fertigung von Aspirin®Complex führen“. Der Konzern rechnet damit, erst 2019 Mittel wieder liefern zu können.

Gerüchte kursierten, das Mittel wird ganz eingestellt

Gerüchte, Bayer würde das Mittel vom Markt nehmen, hat der Konzern der Pharmazeutischen Zeitung nicht bestätigt. Hintergrund der Vermutung sind bereits 2010 geführte Diskussionen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), alle Pseudoephedrin-haltigen Präparate unter die Verschreibungspflicht zu stellen. Dieser Antrag wurde abgelehnt.

Pseudoephedrin kann aus dem Medikament extrahiert werden und dient als Vorstufe zur Herstellung von Crystal Meth (Metamfetamin).

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