Vorsicht bei Diätmitteln aus dem Netz

Leipzig (dpa/tmn) - Wer zum Frühlingsbeginn überflüssige Pfunde mit Diätpillen aus dem Internet loswerden will, geht Verbraucherschützern zufolge ein großes Risiko ein. Oft seien die Produkte gefährlich.

Weil es bisher keine Kontrollen gebe, enthielten Produkte aus dem Netz besonders oft gesundheitsgefährdende Bestandteile, warnte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz am Dienstag (22. März) in Mainz. Das gelte vor allem für Produkte aus Asien. So sei der Appetitzügler Sibutramin wegen unter Umständen lebensgefährlichen Nebenwirkungen weltweit verboten, trotzdem tauche er immer wieder auf - aktuell in den asiatischen Diätpillen „Xi You Su“.

Verbraucher sollten auch besonders vorsichtig sein, wenn bei Diätmitteln keine Inhaltsstoffe oder Nebenwirkungen genannt sind, erläuterte die Verbraucherzentrale Sachsen. Oft seien in den Mitteln problematische Inhaltsstoffe enthalten, immer häufiger verbotene arzneiliche Wirkstoffe. Untersuchungen hätten ergeben, dass diese die Leber schädigen oder Krebs erregen können. Skeptisch machen sollte auch Werbung, die müheloses Abnehmen ohne Verzicht oder eine „Geld-zurück-Garantie“ verspricht.

Die Verbraucherschützer raten zudem von einseitigen Mager-Kuren wie Reis-, Ananas- oder Eier-Diäten ab. Ebenso sei eine Ernährung mit weniger Kohlenhydraten und dafür mehr fett- und eiweißhaltiger Nahrung nicht zu empfehlen. Sie könne das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen erhöhen. Für langfristiges Abnehmen gebe es nur eine Lösung: Die Ernährung umstellen hin zu einer ausgewogenen und energiereduzierten Mischkost. Ein wenig Sport tue dann sein Übriges.

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