Kennzeichnungen : So gelingt der nachhaltige Garnelenkauf
Berlin Gegrillt, gekocht, gebraten: Garnelen sind beliebt - und dementsprechend viel gezüchtet und gefischt. Wer hier auf Nachhaltigkeit achten möchte, sollte einen gründlichen Blick auf die Packung werfen.
Garnelen stehen auf der Rangliste der meist verzehrten Fisch-,Krebs- und Weichtierarten in Deutschland auf Platz fünf. Doch Überfischung kann das Ökosystem Meer strapazieren, ihre großangelegte Zucht in Aquakulturen die Gewässer und Böden vor Ort.
Wer möglichst guten Gewissens zugreifen möchte, sollte daher auf Siegel für nachhaltige Garnelenzucht achten - oder auf die jeweiligen Fanggebiete.
Kennzeichnungen für Garnelen aus Aquakultur
Garnelen, die hierzulande in den Handel kommen, stammen oft aus Aquakulturen. Die Zucht im großen Stil kann die Umwelt belasten, etwa wenn für den Bau von Garnelenbecken Mangrovenwälder in tropischen Küstenregionen abgeholzt werden - oder Rückstände aus den Farmen die Böden und Gewässer vor Ort belasten.
Wer Garnelen aus Aquakultur im Handel kauft, kann sich an drei Kennzeichnungen orientieren: Sowohl das ASC-Label des „Aquaculture Stewardship Council“ wie auch das EU-Biosiegel und das Naturland-Siegel stehen für Vorgaben zum Mangrovenschutz an den Küsten und zum Gewässer- und Bodenschutz. Alle drei werden von der Stiftung Warentest für Garnelen aus Aquakultur empfohlen. In ihrer Zeitschrift „test“ (6/22) kommt sie zu dem Urteil: „Verbraucherinnen und Verbraucher können den Siegeln vertrauen.“
Besonders das Naturland-Label überzeugt die Tester: Es stelle die höchsten Ansprüche, die dabei auf den Farmen auch gut umgesetzt würden.