ANZEIGE Sauna Schwitzen für die Gesundheit

Ein Besuch in der Sauna ist eine Wohltat und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Man muss es allerdings richtig angehen. Bei einigen Vorerkrankungen ist die Schwitzkur allerdings auch Tabu.

 Bei Vorerkrankungen sollte man den Saunabesuch mit dem Arzt abklären.

Bei Vorerkrankungen sollte man den Saunabesuch mit dem Arzt abklären.

Foto: picture alliance/dpa/Christin Klose

Es ist heiß. Zischend landet eine Kelle voll Wasser auf den heißen Steinen. Dampf steigt auf, vermischt mit frischem Eukalyptusduft. Auf der Haut bilden sich erste Schweißperlen, die sich bald in Rinnsale verwandeln. Die Haut prickelt, wohlige Wärme umfängt den Körper. Ja, so ein Saunabesuch ist eine Wohltat. Und richtig angewandt kann Saunabaden der Gesundheit helfen. Mehr als 25 Millionen Deutsche nutzen laut Statistik regelmäßig den finnischen Exportschlager (das sind übrigens knapp fünf Mal mehr deutsche Saunabesucher, als es überhaupt Finnen gibt). Und genügend Gründe gibt es auch dafür – denn regelmäßiges Schwitzen unterstützt die Gesundheit.

Viele gute Gründe für den Saunabesuch

In der klassischen finnischen Sauna herrschen im Schnitt zwischen 80 und 100 Grad. Da die Hitze sehr trocken ist, lässt sie sich entsprechend gut aushalten. Der Körper reagiert aber auf die Hitze: Die Temperatur im Körperinneren steigt um ein bis zwei Grad an. Das entspricht leichtem Fieber. Der Körper reagiert darauf mit der Aktivierung der Abwehrzellen – das stärkt das Immunsystem. Die Hautoberfläche erwärmt sich dagegen sogar um drei bis zehn Grad. Die Blutgefäße weiten sich, es wird eine erhöhte Menge Blut hindurchgepumpt. Das bringt den Kreislauf auf Trab, fördert die Hautdurchblutung und regt Immunzellen an. Der nachfolgende kalte Guss dreht die Reaktion um: Die Gefäße ziehen sich zusammen. Das Blut fließt wieder verstärkt ins Körperinnere, um dort die Wärme zu halten. Auf diese Weise wird der Kreislauf trainiert. Auch die Schleimhäute der Atemwege erhalten vermehrt Blut. Das beugt grippalen Infekten vor.

Die allgemein entspannende Wirkung der Sauna gilt ebenfalls als gesundheitsfördernd. Denn zu viel Stress ist oftmals der Grund für Krankheitsanfälligkeit. Studien haben belegt, dass die Anzahl der Immunzellen im Körper nach dem Saunabesuch deutlich ansteigt. Der regelmäßige Gang in die Sauna bringt zudem Langzeiteffekte für den gesamten Organismus: Der Stoffwechsel wird angeregt, die Kondition bessert sich. Saunabesuche heben die Stimmung, mildern Reizbarkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Übrigens: Fettverbrennen, das geht in der Sauna nicht. Der Körper verliert zwar durch das Schwitzen viel Flüssigkeit, die sich mit ein bis zwei Kilo weniger auf der Waage bemerkbar machen, aber die sind nach dem nächsten Essen wieder drauf.

Richtig saunieren

Sauna und Hektik – das verträgt sich nicht. Wer eilig ist, kann sich nicht erholen. Für den Saunabesuch sollte man also Zeit einplanen. Wer sich vor dem Gang in die Sauna den Magen vollschlägt, belastet seinem Kreislauf unnötig. Noch schlimmer ist es aber, mit leerem Magen zu saunieren. Dabei droht ein Kollaps. Ein belegtes Brot, ein Apfel oder eine Banane reichen jedoch vor dem Saunabesuch aus. Um den Entschlackungseffekt nicht zu behindern, sollte zwischen den Saunagängen nicht gegessen oder getrunken werden. Danach jedoch mindestens ein Liter Wasser um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Apropos Saunagänge. Wie viele dürfen es denn sein? Bis zu drei Saunagänge werden von Fachleuten empfohlen, mehr strengen den Körper zu sehr an. Aber auch zwei Gänge von etwa zehn Minuten reichen schon aus. Nach jedem Gang unbedingt abkühlen, zum Beispiel mit einer kalten Dusche oder einem Aufenthalt im Freien. Mutige können danach (!) noch für einige Sekunden ins Tauchbecken steigen. Dann sollte man sich für etwa zehn Minuten ausruhen oder auch ein lauwarmes Fußbad machen.

Was man in der Sauna vermeiden sollte

Je höher die Bank ist, desto höher ist auch die Temperatur. Grundsätzlich ist es zwar effektiver, kurz aber heftig auf den oberen Bänken zu schwitzen. Wer sich dabei aber nicht wohlfühlt, sollte sich lieber auf den unteren Bänken aufhalten. Besonders Männer entwickeln diesbezüglich gern einen falschen Ehrgeiz: Trotz fehlender Routine setzen sie sich ganz nach oben und bleiben dort länger als nötig und als es ihnen gut tut. Bei der Auswahl des Platzes sollten sie auch auf andere Saunagäste Rücksicht nehmen. Faustregel: Eine Armlänge Platz zum Sitznachbarn lassen. Wird es in der öffentlichen Sauna trotzdem mal eng, setzen sich die Neuankömmlinge immer besser zu anderen Gästen des gleichen Geschlechts. Eine kurze Frage, ob man Platz nehmen darf, kann ebenfalls nicht schaden.

Vorsicht bei Vorerkrankungen

Neben falschen Verhalten birgt die Sauna auch für Menschen mit Vorerkrankungen Gefahren. Wer chronisch krank ist, sollte sich mit seinem Hausarzt absprechen, ob ein Saunabesuch angeraten ist. Das gilt besonders für Menschen mit Gefäßerkrankungen oder Bluthochdruck. Die Kreislaufbelastung durch die Hitze kann für sie zu extrem sein. Eventuell können sie eine Sauna mit niedrigerer Temperatur wählen, aber auch das nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Gefährlich für Gefäßpatienten ist auch das eiskalte Tauchbecken. Die radikale Abkühlung erhöht den Blutdruck zusätzlich. Mit einem grippalen Infekt oder einer akuten Entzündung sollte man die Sauna ebenfalls meiden. Auch Menschen, die an Epilepsie oder epilepsieähnlichen Anfällen leiden, sollten den Saunabesuch besser bleiben lassen. Vorsicht ist auch bei niedrigem Blutdruck geboten: In der Hitze kann das Blut in den geweiteten Gefäßen versacken, was zum Kreislaufkollaps führt. Das kann auch bei Schwangeren passieren, die ohnehin schneller an Kreislaufproblemen leiden. Schwangere sollten nur dann in die Sauna gehen, wenn sie dies auch schon vor der Schwangerschaft regelmäßig gemacht haben und die Hitze gewohnt sind.

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