Schlafmangel kann Stoffwechselstörungen begünstigen

Hamburg (dpa/tmn) - Wer regelmäßig zu wenig schläft, ist nicht nur dauermüde - sondern erhöht auch sein Risiko für diverse Stoffwechselstörungen. Das belegt eine großangelegte Studie aus Frankreich.

Zu wenig Schlaf ist nicht gesund. „Schlafen ist offenbar nicht nur zur Regeneration und für das Gehirn notwendig“, erklärt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Vielmehr könne chronischer Schlafmangel zur Entwicklung beziehungsweise Verschlechterung metabolischer Störungen beitragen.

Wer regelmäßig zu wenig schläft, hat zum Beispiel ein deutlich erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Das belege eine Studie aus Paris mit über 1000 Teilnehmern. Mehr als die Hälfte der befragten Personen, die an Arbeitstagen weniger als fünf Stunden pro Nacht schliefen, wiesen erhöhte Blutdruckwerte auf. Bei den Personen, die sich immerhin sieben Stunden Schlaf pro Nacht gönnten, waren nur 30 Prozent von erhöhtem Blutdruck betroffen.

„Ist das Schlafdefizit nur vorübergehend, kann der Körper das wieder ausgleichen“, erklärt Wesiak. Wer allerdings ständig zu wenig schlafe, müsse mit bleibenden Stoffwechselentgleisungen rechnen. Schlafmediziner empfehlen eine Schlafdauer von sieben bis acht Stunden pro Nacht. Allerdings kann das individuelle Schlafbedürfnis davon abweichen, da auch die Schlafqualität ausschlaggebend ist. „Wichtig ist vor allem, dass man seinen Schlaf als erholsam empfindet.“

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