Rührt zu Tränen und schmeckt zu allem: Die Zwiebel
Suhl/Mainz (dpa/tmn) - Zwiebelkuchen, Zwiebelsuppe, Mett mit gehackten Zwiebeln, Zwiebelrostbraten - die Liste der Speisen ist lang, die nicht ohne das würzige Gemüse auskommen. Wer mag, kann sogar Zwiebeleis herstellen.
Die Küchenzwiebel ist nach der Tomate das beliebteste Gemüse der Deutschen. Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei etwa sechs bis sieben Kilo pro Person. Gründe für die Beliebtheit der Knolle sind ihre würzige Art und der charakteristische Geschmack. Obwohl einem die Zwiebel oft genug die Tränen in die Augen treibt, wird sie in vielen Kulturen als unverzichtbares Würzmittel geschätzt. Finden kann man sie überall - ob im Hofladen um die Ecke, auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt.
Evemarie Löser aus Suhl ist ein großer Fan dieses Gemüses und hat deshalb mit ihrem Mann ein Buch über die Zwiebel geschrieben. „Ob roh, gekocht oder geröstet, in feinen Scheiben, ganz fein gehackt oder gerieben - in Soßen, Braten, Salaten oder in Schmalz - die Zwiebel passt in geeigneter Menge überall hin“, schwärmt die Autorin. Für die Zubereitung rät sie: „Geruch und Schärfe lassen sich reduzieren, wenn man die Zwiebel blanchiert oder vor der Verarbeitung etwa 15 Minuten mit etwas Salz bestreut stehen lässt.“
Röstzwiebeln werden schön goldgelb, wenn man die Zwiebelringe vorher in Mehl wendet, sagt Löser. Wer Zwiebeln glasig dünsten will, sollte sie bei geringer Hitze anbraten und öfter umrühren. Gegen tränende Augen beim Schneiden weiß die Zwiebelexpertin Rat: „Eine Zwiebel sollte bei geöffnetem Fenster geschnitten werden. Damit die Augen nicht direkt über der tränentreibenden Knolle sind, ist es besser, im Sitzen zu schneiden.“ Wer die Zwiebeln erst kurz vor deren Verwendung zerkleinert, sorgt dafür, dass sie ihren intensiven Geschmack behalten.