Raucherinnen-Babys wiegen weniger - aufhören lohnt

Stockholm (dpa) - Rauchen während der Schwangerschaft kann zu einem geringerem Geburtsgewicht, einer Frühgeburt und Hirnschäden von Babys führen. Allerdings kann eine Raucherin das erhöhte Risiko ausschalten.

Wenn eine Raucherin bereits in der Frühphase ihrer Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhört, kann sie das erhöhte Risiko für ihr Ungeborenes ausschalten. Das berichteten britische Forscher am Mittwoch (6. Juli) auf dem Kongress des Verbandes für Fortpflanzungsmedizin und Embryologie (ESHRE) in Stockholm. Für die Studie hatte das Team um Nick Macklon Daten von 50 000 Schwangerschaften an der Universität Southampton von 2002 bis 2010 untersucht.

Frauen, die unmittelbar vor Beginn oder kurz nach Bestätigung der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt hatten, gebaren im Vergleich zu Raucherinnen deutlich schwerere Babys. Nach Angaben Macklons kamen Babys aus dieser Gruppe auch nach derselben Schwangerschaftsdauer und mit demselben Kopfumfang zur Welt wie Neugeborene von Müttern, die nie geraucht hatten.

Die Studie liefert nach Ansicht Macklons Paaren harte Beweise dafür, dass es ihrem Baby zu Gute komme, wenn das Rauchen spätestens in der Frühphase einer Schwangerschaft eingestellt werde.

Macklon zufolge ist ein niedriges Gewicht Neugeborener „der am weitesten verbreitete negative Effekt“, wenn Frauen während einer Schwangerschaft weiter rauchen. Er warnte aber vor der Haltung mancher angehender Mütter, dass kleinere Babys eine leichtere Geburt bedeuten und wies auf Langzeitfolgen hin: „Rauchen während der Schwangerschaft ist nicht nur schlecht für die Mutter und das Baby, sondern auch für den späteren Erwachsenen.“

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