Nicht alles, was fleischlos erscheint, ist es auch
Was „vegan“ oder „vegetarisch“ ist, soll gesetzlich definiert werden. Verbraucherverbänden ist das zu wenig.
Brüssel/Berlin. Der Bundesrat dringt auf eine bessere Kennzeichnung veganer und vegetarischer Lebensmittel. Die Länderkammer forderte die Bundesregierung kürzlich auf Initiative Niedersachsens auf, bei der EU eine baldige Regelung dafür anzumahnen.
Die aktuellen Vorschriften ermöglichten es Verbrauchern nicht, sich über tierische Bestandteile zu informieren. Was vegan und vegetarisch ist, sei nicht gesetzlich bestimmt. Erst wenn klar definiert ist, was vegan oder vegetarisch ist, kann eine exakte Kennzeichnung erfolgen. Die Regierung solle auch eine raschere nationale Regelung prüfen.
Verbraucherverbände machen sich ebenfalls für klare Regeln stark, da tierische Zutaten teils „versteckt“ seien. Sie begrüßen zwar die Entscheidung des Bundesrates, für sie geht der Vorstoß aber nicht weit genug: Die Kennzeichnung veganer und vegetarischer Lebensmittel „reicht nicht aus“, sagt Oliver Huizinga von Foodwatch.