Nachgefragt: Verliert Kaffee an Wirkung?

Berlin (dpa/tmn) - Erst reicht noch eine Tasse als Muntermacher, dann werden es drei, und schließlich ist man bei einer ganzen Kanne Kaffee am Tag. Kein Wunder - schließlich verliert Kaffee mit der Zeit an Wirkung, so hört man es zumindest oft.

Nachgefragt: Verliert Kaffee an Wirkung?
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Aber stimmt das eigentlich?

„Die gefühlte Wirkung lässt nach“, sagt Dr. Tomislav Majic aus der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus. Allerdings tritt dieser Effekt bei Koffein erst bei hohen Tagesdosen auf und ist insgesamt deutlich weniger ausgeprägt als bei Alkohol oder illegalen Drogen.

Man spricht von der sogenannten Toleranzentwicklung: „Die gleiche Dosierung hat einen geringeren Effekt beziehungsweise für den gleichen Effekt muss man mehr zu sich nehmen“, sagt Majic. Diese Gewöhnung ist aber umkehrbar: „Wenn man den Kaffeekonsum wieder reduzieren würde, hätte weniger Koffein nach einer Zeit wieder mehr Effekt.“

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