Kindern Tabletten nicht als Süßigkeit präsentieren

Berlin (dpa/tmn) - Kranke Kinder nehmen Medikamente oft nicht gerne ein. „Man sollte Kindern aber nicht vorgaukeln, dass eine Tablette eine Süßigkeit wäre“, warnt Friedemann Schmidt von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

„Lieber eine kleine Belohnung hinterher in Aussicht stellen.“ Älteren Kindern sollten Eltern erklären, warum das Einnehmen des Medikaments nötig ist. Insgesamt seien Zäpfchen oft eine gute Wahl.

Sie lassen sich leichter einführen, wenn sie angewärmt oder mit etwas Wasser benetzt sind. Am besten werden sie mit dem stumpfen Ende voran eingeführt, dann rutschen sie nicht heraus. Anschließend sollten die Pobacken für ein paar Minuten zusammengepresst werden. Säuglinge oder Kleinkinder bekommen neben Zäpfchen meist flüssige Medikamente. Hier kann es leicht zu Falschdosierungen kommen, warnt der ABDA-Vizepräsident. Mischen Eltern Arzneimittel etwa mit abgepumpter Muttermilch, Säuglingsnahrung oder Brei, müssen vorher mögliche Wechselwirkungen ausgeschlossen werden.

Das Kind muss die gesamte Menge der Flüssigkeit oder des Breis zu sich nehmen, sonst ist die Dosis zu gering. Spuckt es einen Teil eines Arzneimittels wieder aus oder erbricht es sich, darf auf keinen Fall nochmals eine volle Dosis des Arzneimittels gegeben werden. Es kann sonst zu Überdosierungen kommen. Eltern sollten in solchen Fällen in der Apotheke oder beim Kinderarzt nachfragen.

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