Kinder bei Krankenhausbehandlung einbeziehen

Köln (dpa/tmn) - Kinder sollten ihrem Alter entsprechend in ihre medizinische Behandlung einbezogen werden. Darauf wiesen neuere Studien hin, sagt Prof. Hans-Jürgen Nentwich vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln.

„Dies gilt auch für den Umgang mit Schmerzen“, sagt Nentwich. Kinder wollten im Vorfeld von Eltern, Ärzten und auch Kinderkrankenschwestern ehrlich informiert werden, wenn sie nach möglichen Schmerzen fragen. „Eine aktive Rolle hilft kleinen Patienten auch, besser mit ihren Ängsten umzugehen“, betont der Kinder- und Jugendarzt mit langjähriger Klinikerfahrung.

Kalifornische Ärzte haben Kinder befragt, was sie gerne über ihren Krankenhausaufenthalt und einen bevorstehenden Eingriff wissen möchten. Vor allem kleinere Kinder wollen demnach etwas über das Aussehen des Operationsraums oder das Krankenzimmer erfahren. Die meisten Kinder möchten über den Ablauf und die Dauer der Behandlung informiert sein. Wichtige Fragen sind für sie unter anderem: Wie bemerke ich die Narkose beziehungsweise wie wird sie durchgeführt? Werde ich Schmerzen haben?

„Je ängstlicher ein Kind ist, desto besser will es auf mögliche Schmerzen vorbereitet sein“, erklärt Nentwich. Eltern sollten versuchen, ihr Kind sachlich aufzuklären. Gemeinsam mit ihm können sie im Vorfeld einfache Entspannungstechniken üben, zum Beispiel Atemtechniken, Fantasiereisen oder einfache Grundübungen des autogenen Trainings. Wenn Eltern und Kinder wollen, kann sie der Kinder- und Jugendarzt mit Fakten und Tipps dabei unterstützen.

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