Inhaltsstoff Cumarin: Ceylon- besser als Cassia-Zimt

Stuttgart (dpa/tmn) - Zimt ist eine häufige Zutat in Weihnachtsgebäck. Für diese Produkte gelten seit einigen Jahren Höchstwerte für den gesundheitsschädlichen Zimt-Inhaltsstoff Cumarin. Für gemahlenen Zimt oder Zimtstangen existieren allerdings keine Grenzwerte.

Je nach Sorte kann Zimt große Mengen des gesundheitsschädlichen Stoffs Cumarin enthalten. Wer möglichst wenig davon zu sich nehmen will, sollte beim Einkauf auf die Angaben Ceylon-Zimt oder Kaneel achten. Darauf weist die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hin. Er enthält deutlich weniger Cumarin als die Sorte Cassia (China-Zimt). Anbieter sind jedoch nicht verpflichtet, auf die Sorte hinzuweisen. Außerdem gibt es keine gesetzlich festgelegten Höchstgrenzen für Cumarin in Zimt als Gewürz.

Wenn die Sorte nicht auf der Packung zu finden ist, kann die Herkunft Aufschluss geben: Ceylon-Zimt kommt den Verbraucherschützern zufolge meist aus Madagaskar oder Sri Lanka. Cassia-Zimt stamme vor allem aus Indonesien. Bei Zimtstangen hilft außerdem die Optik: Ceylon-Zimt lässt sich an seinen sehr dünnen und ineinander gerollten Rindenschichten erkennen. Eine Cassia-Zimtstange ist dagegen als dicke, an den Seiten eingerollte Rinde zu identifizieren.

Nach Angaben der Experten ist die tolerierbare Tagesdosis für Cumarin überschritten, wenn ein 60 Kilogramm schwerer Erwachsener 2 Gramm Cassia am Tag zu sich nimmt. Bei einem 15 Kilogramm schweren Kind ist die Grenze bei 0,5 Gramm Cassia überschritten. Der Aromastoff kann der Leber schaden. In Cassia-Zimt können rund 3000 Milligramm (mg) Cumarin pro Kilogramm (kg) stecken, in Ceylon-Zimt höchstens 297 mg pro kg.

Ein Marktcheck der Verbraucherzentrale hat ergeben, dass auf 19 von 28 Verpackungen von konventionell hergestelltem Zimt (gemahlen und Stangen) weder Sorte noch Herkunft zu finden war. Diese Angaben fehlten nur bei 2 von 15 Bio-Produkten, 2 weitere gaben immerhin die Sorte an.

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