In China wächst die Angst vor neuem Vogelgrippe-Ausbruch
Peking (dpa) - Nach zwei Toten durch einen bislang kaum bekannten Vogelgrippe-Typ wächst in China die Angst vor einem neuen Ausbruch der Krankheit. In sozialen Netzwerken waren Infektionen mit dem Erreger in China das Hauptthema.
Wie das chinesische Gesundheitsministerium mitteilte, starben die Männer im Alter von 27 und 87 Jahren schon Anfang März an der kaum bekannten Vogelgrippe-Variante H7N9. Eine dritte, 35-jährige Patientin aus der nahegelegenen Provinz Anhui sei in kritischem Zustand, hieß es weiter.
Bei vielen Chinesen weckten die Nachrichten Erinnerungen an vergangene Virusepidemien. „Erst war es H1N1. Jetzt ist es H7N9. Wie schlimm muss das dann erst sein!“, schrieb ein Nutzer im twitterähnlichen Weibo-Dienst. Ein anderer fragte: „Ist das der zehnte Geburtstag von Sars?“ Vor fast genau zehn Jahren hatte sich der Sars-Erreger, der zu den Coronaviren zählt, von der südchinesischen Provinz Guangdong über Hongkong weltweit ausgebreitet. Rund 800 Menschen starben an der Atemwegsseuche.
Chinesische Gesundheitsbehörden untersuchen derzeit das Virus H7N9. „Weil der Erreger für uns neu ist, haben wir noch nicht viele Daten über sein Verhalten und seine Wirkungsweise. Daher wissen wir noch nicht, ob er ansteckend ist“, sagte Tang Fenyang vom Zentrum zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten der Provinz Jiansu. Die infizierte Frau wird derzeit in einem Krankenhaus der Provinz behandelt.