Hilfe bei Nierensteinen

Düsseldorf. Nierensteine können monate- oder jahrelang in der Niere „schlummern“, bis sie plötzlich herausgespült werden und sich im Nierenbecken oder im Harnleiter verklemmen.

Die Folge: Die Flüssigkeit kann nicht mehr abfließen. Je nach Ausmaß und Lage der Steine kommt es zu einer mehr oder weniger schmerzhaften Stauung. Schlimmstenfalls entstehen Nierenkoliken, bei denen der Betroffene sogar das Bewusstsein verlieren kann.

Urologen unterscheiden zwischen Nieren-, Blasen- oder Harnleitersteinen. Sind diese nicht größer als fünf Millimeter, verschwinden sie bei etwa 80 Prozent der Patienten auf natürlichem Weg. Dabei ist eine kontinuierliche Kontrolle obligatorisch. Denn selbst kleine Steine können zu ernsthaften Komplikationen wie Nierenversagen führen.

Bei größeren Nieren- und Harnleitersteinen bis zu gut zwei Zentimetern Durchmesser hat es sich bewährt, diese durch Stoßwellen so stark zu zerkleinern, dass sie problemlos über die Harnleiter ausgeschieden werden können. Da die Stoßwelle auf den Stein fokussiert wird, sind Schädigungen des umgebenden Gewebes gering.

Ein weiteres Therapieverfahren sind endoskopische Eingriffe. Dabei führt der Arzt über Harnröhre und -blase ein optisches Instrument in die Harnleiter bzw. die Niere ein. Die Steine werden dann minimal-invasiv zerkleinert mittels Laser, Stoßwellen oder Ultraschallwellen.

Warum sich kristalline Stoffe im Urin der Niere in Steine verwandeln, ist noch nicht in allen Details geklärt. Doch als Hauptrisikofaktoren gelten allgemein fett- und eiweißreiche Ernährung, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme und Bewegungsmangel. Tipp: Trinken Sie Wasser mit einem Spritzer Zitronensaft, denn Citrat, das basische Salz der Zitronensäure, wirkt entsäuernd und kann einer Steinbildung vorbeugen.

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