Hase als Trinkschokolade - Osterüberbleibsel sinnvoll verwerten

Bonn (dpa/tmn) - Nach dem Osterfest können viele Menschen keine Schokohasen mehr sehen. Und auch auf hartgekochte Eier haben sie dann eher weniger Appetit. Doch solche Reste einfach wegzuwerfen ist keine gute Lösung.

Sinnvoller ist die raffinierte Verwertung.

Ein paar angeknabberte Schokoladenhasen und unzählige hartgekochte, bunt gefärbte Eier: Nach Ostern häufen sich oft die Reste vom Fest, weil sie keiner mehr essen mag. Zum Wegwerfen sind sie zu schade. Besser ist es, diese Lebensmittel geschickt weiterzuverwerten. Welche Möglichkeiten sich anbieten, erläutert Heike Hauenschild vom DHB-Netzwerk Haushalt:

Schokoladenhasen:„Sie können überzählige Schokohasen zum einen mit dem Messer klein hacken und in einem Rührteig für einen Topfkuchen verarbeiten“, sagt Hauenschild. Das ergebe dann eine Art Stracciatella-Kuchen. Besonders abwechslungsreich wird er, wenn verschiedene Schokoladensorten verwendet werden - schließlich gibt es Schokohasen nicht nur aus Vollmilchschokolade, sondern auch in Zartbitter oder Weiß.

Eine weitere Möglichkeit sei, die zerstückelten Figuren in heißer Milch aufzulösen und „wie eine Trinkschokolade“ zu genießen. Man könne sie aber auch für einen Kochpudding verwenden, regt die Hauswirtschaftsmeisterin an. Dazu wird die auf der Puddingpackung angegebene Milchmenge aufgekocht, der Hase darin aufgelöst und auf die sonst übliche Zugabe von Zucker zum Puddingpulver verzichtet. „So hat man auch direkt mehr Schokoladengeschmack.“

Außerdem lassen sich die Schokostücke für einen Kuchenüberzug verwenden. „Das gibt allerdings nicht so einen schönen Glanz wie bei richtiger Kuvertüre“, sagt Hauenschild. Die Schokolade werde zusammen mit Kokosfett vorsichtig geschmolzen. „Langsam, nicht zu heiß, mit viel Rühren, sonst klumpt die Schokolade.“

Hartgekochte Eier: Die einfachste Verwendung für ein hartgekochtes Ei ist der Hauswirtschaftsmeisterin zufolge, es in Scheiben zu schneiden und ein Sandwich damit zu belegen. Ähnlich schnell geht ein Eiersalat mit einer Soße aus je einem Drittel Tomatenketchup, Sahne und Mayonnaise. „Russische Eier“ sind ein weiterer Küchenklassiker. Die Eier werden gepellt, halbiert und vom Eigelb befreit. Dieses wird mit Senf, Paprikapulver, Kapern oder anderen würzigen Zutaten vermischt und zurück in die Eiweißhälften gefüllt.

„Man kann die ungepellten Eier auch im Ganzen in Salzwasser als Soleier einlegen, dann halten sie sich noch bis zu zehn Tage“, erläutert die Expertin. Nach Geschmack können Gewürze wie Piment oder Lorbeer und Zwiebelschale an die Lake kommen. Vor dem Einlegen sollte die Schale etwas angeknackst sein, damit Salz und Gewürze ins Ei ziehen können. Nach dem Pellen ergibt das dann ein gut gewürztes Ei. Dessen herausgelöstes Eigelb wird außerdem mit Öl, Essig, Pfeffer und Salz vermengt und wieder in die Mulde gesetzt.

Ein weiteres typisches Gericht mit hartgekochten Eiern ist Hackbraten. Dazu kommt eine Lage gewürztes Hackfleisch in eine Auflaufform, darauf eine Reihe Eier und darüber dann die zweite Lage Hack, die fest angedrückt wird. Gegart wird das Ganze im Ofen, werde allerdings nicht so knusprig wie eine Frikadelle, betont Hauenschild. Ist der Braten fertig, wird er in Scheiben geschnitten und mit Kartoffeln oder Beilagengemüse serviert.

Kleine Zuckereier: Die Hauswirtschaftsmeisterin schlägt vor, diese entweder einfach für das nächste Jahr aufzubewahren, weil sie eigentlich nicht verderben. Oder sie werden gehackt und anstelle von Kristallzucker etwa beim Backen weiterverwendet. Wem das zu mühsam ist, könne sie auch in heißer Milch auflösen und trinken.

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