Hähnchenschenkel oft stark keimbelastet

Berlin (dpa/tmn) - Hähnchenschenkel aus dem Supermarkt sind oft mit Keimen und Erregern belastet. Das hat die Stiftung Warentest bei einer Probe von 20 Fleischwaren ermittelt. Alle schnitten schlecht ab.

Selbst bei den Bio-Keulen war die Bestnote nur ein „Befriedigend“.

Frische Hähnchenkeulen sind oft stark mit Keimen belastet. Häufig handelt es sich dabei nicht nur um Verderbniskeime, sondern auch um Erreger, gegen die bestimmte Antibiotika wirkungslos sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in Berlin nach einer Untersuchung von 20 frischen Hähnchenschenkeln aus dem Sortiment verschiedener Supermärkte und Discounter. Nur fünf Produkte erzielten die Note „gut“, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 10/2013). Von den fünf Bio-Keulen im Test war das beste Produkt nur „befriedigend“.

Neun der 20 Hähnchenschenkel-Packungen schnitten kurz vor oder am Verbrauchsdatum mikrobiologisch nur ausreichend oder mangelhaft ab, obwohl die Warentester sie zwischen Kauf und Test optimal gekühlt hatten. Zwar enthielt kein Produkt Salmonellen, aber in zweien fand sich eine Listerienmenge, die über dem erlaubten EU-Grenzwert lag. Bei anderen Keimen seien häufig die Richt- oder Warnwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie überschritten gewesen. Den Durchfallerreger Campylobacter entdeckten die Prüfer in acht Produkten. Allerdings gibt es dazu keine Grenzwerte.

Grundsätzlich gilt im Zusammenhang mit rohem Hähnchenfleisch der Rat, die Ware immer gut zu kühlen, sie bald zu verbrauchen und nur durchgegart zu verzehren. Vor der Verarbeitung empfehlen die Warentester, die Hände gut zu waschen, das Fleisch getrennt von anderen Speisen zuzubereiten und alle Küchenutensilien anschließend gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel zu säubern.

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