Glückshormone Fehlanzeige - Regenwetter schlägt aufs Gemüt

Köln/Berlin (dpa/tmn) - Die meisten Menschen ziehen Sonnenschein den grauen Regenwolken vor. Kein Wunder. Schlechtes Wetter macht schlechte Laune. Denn es werden weniger Glückshormone ausgeschüttet.

Aber auch die Vitamin-D-Produktion läuft ohne Sonne nicht optimal.

Das derzeit schlechte Wetter schlägt vielen Menschen aufs Gemüt: Sie sind weniger gut gelaunt als sonst. Der Körper schüttet dann weniger Glückshormone aus, die Stimmung geht noch weiter in den Keller. Auch die Zahl der Infekte nehme durch den häufigen Wechsel von warmen und kühleren Temperaturen zu, sagte Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Ansonsten wirke sich das Wetter aber nicht nachhaltig negativ auf die Gesundheit aus.

Eltern müssten sich daher keine Sorgen machen, dass ihr Nachwuchs wegen des mangelnden Sonnenlichts Wachstumsstörungen davon trägt, sagte der in Berlin niedergelassene Mediziner. Denn jedes Kind bekomme ab etwa dem siebten Lebenstag für wenigstens ein Jahr, längstens bis zum zweiten Geburtstag, vorbeugend das Wachstumsvitamin D verabreicht. Das reiche, um den derzeitigen Sonnenmangel unbeschadet zu überstehen. Kinder, die älter als zwei Jahre sind, hätten ausreichend Vitamin-D-Speicher gebildet.

Vitamin D ist wichtig für die Stabilität der Knochen. Fehlt es dem Körper, kommt es zu der schweren Wachstumsstörung Rachitis. Anders als andere Vitamine gelangt es aber nicht allein durch Nahrung in den Körper, denn natürliche Lebensmittel enthalten es nur in sehr geringen Dosen. Vielmehr braucht der Körper die UV-B-Strahlen der Sonne, um es auszuschütten. Laut Fegeler sind viele Nahrungsmittel, etwa Margarine, mit Vitamin D angereichert. Auch deshalb gebe es in Deutschland keine sichtbaren Mängel.

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