Glaukom: Vorsorge schützt vor Blindheit

Das Fatale ist, dass es kein Warnsignal gibt, das auf die Krankheit hinweist.

Düsseldorf. Es ist jetzt 14 Jahre her, dass der Augenarzt bei Margarete W. (Name von der Redaktion geändert) die Diagnose Glaukom (Grüner Star) stellte. Eigentlich wollte die heute 78-Jährige sich damals nur eine neue Brille anfertigen lassen, doch eine Augeninnendruckuntersuchung brachte es zu Tage. Fortan musste sie Augentropfen nehmen. "Doch egal welche Sorte ich ausprobiert habe, mir wurde immer schwindelig", erinnert sich die heutige Patientin der Düsseldorfer Uniklinik. Es war klar, früher oder später muss sie operiert werden. Doch die Angst vor dem Eingriff ließ die 78-Jährige den Termin immer wieder verschieben - bis jetzt. "Bei der Voruntersuchung haben wir auch noch festgestellt, dass das Gesichtsfeld der Patientin sich verringert hat, sprich sie nimmt bestimmte Gegenstände nicht mehr wahr", berichtet Dr. Klaudia Huber von der Uniklinik. Wäre die Patientin nicht operiert worden, wäre sie über kurz oder lang erblindet. Doch so weit muss es nicht kommen. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, hilft in der Regel eine Behandlung mit Augentropfen. "Derzeit leiden in Deutschland rund 800000 Patienten an Grünem Star, doch Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer noch einmal soviel beträgt", erläutert Dr. Roland Gerste vom Initiativkreis zur Glaukomfrüherkennung. Das Problem sei, dass die Krankheit keine Schmerzen verursache. Oft kämen die Patienten erst zum Arzt, wenn ihre Sicht extrem beeinträchtig sei.Folgende Risikofaktoren machen eine Glaukomerkrankung wahrscheinlicher: Man ist über 40 Jahre alt; die Krankheit wurde schon einmal in der Familie diagnostiziert; man leidet an einer Kurzsichtigkeit von mehr als fünf Dioptrien oder klagt über Durchblutungsstörungen. Vorsorge

Früherkennung Augenärzte raten, ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre zur Untersuchung zu gehen. Risikopatienten sollten jährlich gehen.

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