Ei-Mogelei: Ermittlungen enden frühestens „in einigen Wochen“

Oldenburg/Hannover (dpa) - Bio oder nicht? Bis Verbraucher im Skandal um offenbar millionenfach falsch deklarierte Eier Gewissheit haben, dürften noch einige Wochen ins Land ziehen.

Die Ermittlungen der Oldenburger Staatsanwaltschaft wegen möglicherweise millionenfach falsch deklarierter Eier dürften frühestens „in einigen Wochen“ beendet sein. Unklar sei, ob sie dann auch wirklich in Anklageerhebungen münden werden, sagte Oberstaatsanwältin Frauke Wilken am Mittwoch (27. Februar).

Die ersten Verdachtsfälle gehen auf den Herbst 2011 zurück. In Niedersachsen geht es um etwa 150 Fälle, bei denen Millionen Eier aus Freiland- und Bodenhaltung sowie Bio-Betrieben vor allem als angebliche Bio-Eier vermarktet worden sein sollen. Die Legehennen sollen in überfüllten Ställen aber nicht so gehalten und gefüttert worden sein, wie es für die Produktion von Bio-Eiern vorgeschrieben ist.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt daher wegen Betrugsverdachts, Verstoßes gegen das Futtermittelgesetz sowie in einigen Fällen auch wegen Verstößen gegen das ökologische Landbaugesetz.

Ins Rollen gebracht hatte die Ermittlungen ein Zivilverfahren vor dem Osnabrücker Landgericht. Dabei war aufgefallen, dass ein Landwirt aus dem Emsland statt der im Biostall erlaubten 12 000 Junghennen 15 000 Tiere hielt. Das Gericht leitete die Akte an das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) weiter. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg übernahm schließlich die Ermittlungen.

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