E-Zigarette giftig für die Lunge?

Krebsforscher warnen vor Risiken der E-Zigarette.

Heidelberg. Die elektrische Zigarette erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Nach Angaben des Verbandes des E-Zigarettenhandels gibt es mittlerweile rund 2,2 Millionen Konsumenten, die das Rauchen mit technischen Mitteln simulieren, ohne dabei Tabak zu verbrennen. Die Hersteller versprechen eine gesunde Alternative zum Glimm-stängel. Doch das Deutsche Krebsforschungszentrum warnt in einer am Dienstag veröffentlichten Studie, dass E-Zigaretten nicht so harmlos sind, wie es scheint.

Die Flüssigkeit (Liquid), die in der E-Zigarette verdampft, gibt es in zahlreichen Geschmacksichtungen. Hauptbestandteil ist Propylenglykol, das auch als Lebensmittelzusatzstoff oder Feuchthaltemittel in Kosmetikprodukten dient. Die meisten Liquids enthalten zudem Nikotin.

Die Nikotinmenge sei aber nicht selten „ungenau oder sogar falsch deklariert“, sagt die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention, Marina Pötschke-Langer. Dadurch könne es zu Überdosierungen bis hin zu Vergiftungserscheinungen kommen. Zudem enthalte der Nebel mancher Liquids krebserzeugende Substanzen wie Formaldehyd, Nickel oder Chrom.

In der Studie wird allerdings auch eingeräumt, dass die Forschungen über Risiken und Nebenwirkungen der E-Zigarette noch in den Kinderschuhen stecken. Dafür steht die Meinung vieler Konsumenten bereits fest. Umfragen zufolge greifen fast 80 Prozent zur E-Zigarette, um ihre Gesundheitsgefährdung zu verringern. vet

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