Drüsenfieber macht junge Leute schlapp und appetitlos

Neumünster (dpa/tmn) - Wenn ein Teenager immer müde und schlapp ist, muss dass nicht unbedingt an der Pubertät liegen - es kann sich dabei auch um eine ernsthafte Krankheit handeln, die man auch die Kusskrankheit nennt.

Wenn Jugendliche oder junge Erwachsene müde und ohne Appetit sind und bald darauf unter Fieber und starken Halsschmerzen leiden, könnte Pfeiffer'sches Drüsenfieber dahinter stecken. Sie sollten diese Anzeichen sowie weitere Symptome wie geschwollene Lymphknoten und Schluckbeschwerden vom Arzt abklären lassen, rät Doris Hartwig-Bade, Vize-Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte und Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein.

Liegt tatsächlich eine Infektion der Drüsenfieber-auslösenden Epstein-Barr-Viren vor, ist unbedingt Schonung und eine Sportpause für mehrere Wochen angesagt. Denn bei der Krankheit ist Hartwig-Bade zufolge auch die Milz vergrößert und könnte durch körperliche Belastung Schaden nehmen.

Die Viren werden am häufigsten durch Speichelkontakt übertragen, daher wird die Erkrankung auch als Kusskrankheit bezeichnet. Bei Kindern verläuft sie im Gegensatz zu etwas älteren Patienten oft fast ohne Symptome. Zwar tritt die Erkrankung nur einmal im Leben auf, aber das Virus kann inaktiv im Körper überdauern und bei stark angeschlagenem Immunsystem zum Beispiel durch eine Chemotherapie massive Probleme verursachen.

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