Ratgeber Die effektivsten Behandlungsmethoden bei Schulterschmerzen

Schmerzen im Schulterbereich zählen zu den häufigsten in der deutschen Bevölkerung. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Knochenbrüchen über Muskelprobleme bis zu Entzündungen im Gelenk.

 Die Schulter ist ein empfindliches Kugelgelenk. Es gibt zahlreiche Krankheitsbilder und Verletzungen, die Schulterschmerzen auslösen können.

Die Schulter ist ein empfindliches Kugelgelenk. Es gibt zahlreiche Krankheitsbilder und Verletzungen, die Schulterschmerzen auslösen können.

Foto: Pixabay.com/© MabelAmber (CC0 Creative Commons)

Nach einer ausführlichen Diagnose durch einen Facharzt gibt es zahlreiche Behandlungsmethoden, die Schulterschmerzen effektiv senken können. Dieser Artikel beantwortet die Frage nach den effektivsten Behandlungsmethoden, die ein schmerzfreies Leben ermöglichen.

Dem Schulterschmerz vorbeugen

Gezieltes Training und ein ergonomischer Arbeitsplatz können Schulterschmerzen vorbeugen. Wer also zu Problemen mit den Gelenken neigt oder beispielsweise viel am Computer arbeitet, sollte auf eine ergonomische Gestaltung des Schreibtischs achten. Dabei gilt es, die Schultern zu entlasten und bequem zu sitzen. So lassen sich Verspannungen vermeiden. Gezielte Schulterübungen beim Sport helfen ebenfalls, die Schultermuskulatur zu stärken.

Effektive Behandlungsmethoden von Schulterschmerzen

Je nachdem, welche Ursache den Schulterschmerzen zugrunde liegt, gibt es verschiedene Behandlungsansätze. Dabei können Patienten viel selbst tun und müssen nicht unbedingt einer ärztlichen Behandlung zustimmen. So helfen kalte Umschläge bei akuten Schmerzen in der Schulter. Sie lindern den Schmerz und helfen, Schwellungen zu behandeln. Beispielsweise bei einem Sehnenriss oder einer Schleimbeutelentzündung ist Kälte sinnvoll. Weitere Behandlungsmethoden eines Sehnenrisses finden Interessierte auf Ndr.de.

Übungen daheim ebenso helfen, die Schulterschmerzen zu reduzieren. So gibt es seit einigen Jahren ein Therapiegerät am Markt, das sich Schulterhilfe nennt und beispielsweise beim Engpass-Syndrom Erfolge erzielt. Auf Schulterhilfe.de gibt es dazu weitere Informationen.

   Eine Massage des betroffenen Gelenks kann bei muskulären Problemen, Verspannungen und der Sportlerschulter Abhilfe schaffen und Schmerzen dauerhaft lindern.

Eine Massage des betroffenen Gelenks kann bei muskulären Problemen, Verspannungen und der Sportlerschulter Abhilfe schaffen und Schmerzen dauerhaft lindern.

Foto: Pixabay.com/© whitesession (CC0 Creative Commons)

Daneben gibt es Heilmethoden, die von Fachkräften angewendet werden müssen. Dazu zählen gezielte Akupunktur, Massagen sowie Physiotherapie. Vor allem muskuläre Probleme, das Schulter-Arm-Syndrom und die sogenannte Sportlerschulter profitieren von diesen Ansätzen. Ärzte haben überdies weitere Therapieansätze. So wird ein Orthopäde ein ausgekugeltes Gelenk zunächst einrenken und dann erstmal ruhigstellen. Auch bei Knochenbrüchen ist das Gelenk ruhigzustellen, um den Knochen Zeit zur Heilung zu geben. Bei Sehnenrissen, komplizierten Brüchen oder schweren Erkrankungen kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Nicht selten kommt dann ein künstliches Gelenk zum Einsatz. Bei akuten Schmerzen helfen schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente oder Spritzen direkt ins Gelenk.

Woher kommen Schulterschmerzen überhaupt?

Grundsätzlich können alle Altersgruppen und alle Geschlechter von akuten und chronischen Schulterschmerzen betroffen sein. Akute Schmerzen aufgrund einer falschen Bewegung oder Überbelastung durch schweres Heben sind nicht unbedingt abklärungsbedürftig. Halten die Schmerzen lange an oder sind nicht auszuhalten, kann eine tiefergehende Ursache vorliegen. Häufig liegt die Ursache für die Beschwerden übrigens nicht direkt im Schultergelenk, sondern im umliegenden Gewebe. Planet-wissen.de erklärt mehr zum Aufbau der verschiedenen Gelenke im menschlichen Körper. Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, anhaltende Schulterschmerzen beim Orthopäden abklären zu lassen. Typische Ursachen für Schulterschmerzen sind:

· Muskelverspannungen, die akut oder chronisch auftreten können

· Arthrose, also chronischer Gelenkverschleiß

· Impingement-Syndrom oder Engpass-Syndrom (Klinikum.uni-muenchen.de erläutert dieses Krankheitsbild)

· Bursitis subacromialis, also eine Entzündung des Schleimbeutels

· ein ausgekugeltes Schultergelenk

· Riss der Rotatorenmanschette

· eine Kalkschulter

Auch klassische Knochenbrüche im Bereich der Schulter gehen mit starken Schmerzen einher. Fehlhaltungen, beispielsweise bei der Arbeit, können ebenfalls Schulterschmerzen hervorrufen. Die Sportlerschulter ist ein weiteres klassisches Krankheitsbild. Dabei wird eine Schulter überbeansprucht. Vor allem Schwimmer, Tennisspieler und Handballer leiden unter der Sportlerschulter. Das „Frozen Shoulder“-Syndrom zählt mittlerweile zu den häufigsten Krankheitsbildern im Schulterbereich. Diese geht nur zu Beginn mit Schmerzen einher. Während die Schmerzen nachlassen, wird die Schulter im Verlauf steif und unbeweglich.

Schulterschmerzen können schwerwiegende Folgen haben. Schlimmstenfalls kommt es zu einer Unbeweglichkeit des kompletten Schulter-Nacken-Bereichs. Nicht nur beim Autofahren ist dies ein großes Problem. Umso wichtiger sind eine frühzeitigt Abklärung und Diagnose von Schulterschmerzen.

   Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder ein MRT geben Aufschluss darüber, woher die Beschwerden im Schultergelenk kommen.

Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder ein MRT geben Aufschluss darüber, woher die Beschwerden im Schultergelenk kommen.

Foto: Pixabay.com/© jarmoluk (CC0 Creative Commons)

Wie werden Schulterschmerzen diagnostiziert?

Um Schulterschmerzen richtig zu behandeln, sind eine detaillierte Anamnese und Diagnose notwendig. Hier ist es in vielen Fällen ratsam, zum Arzt zu gehen. Der richtige Ansprechpartner ist hier der Orthopäde. Er kann gerade bei starken und anhaltenden Schulterschmerzen schnell Abhilfe schaffen. Zunächst erfasst der Arzt die Krankengeschichte. Patienten sollten hier nichts weglassen. Wann die Schmerzen erstmals aufgetreten sind und in welchen Situationen sie auftreten, ist wichtig, um die Ursache einzugrenzen. Auch andere Beschwerden wie Übelkeit, Brustschmerzen oder Rückenschmerzen können wichtig sein.

Nach der Anamnese untersucht der Orthopäde seinen Patienten oder seine Patientin. Dabei tastet er wichtige Triggerpunkte ab und macht eine Bewegungsprüfung. Weiteren Aufschluss über die Diagnose können Bluttests sowie eine Röntgenuntersuchung geben. Je nach Befund schließen sich weitere Untersuchungen sowie eine Behandlungsempfehlung an. Die Behandlung muss dann gar nicht unbedingt beim Arzt stattfinden. Wie oben beschrieben können auch Physiotherapeuten, Masseure und die Patienten selbst einiges dafür tun, keine Schulterschmerzen mehr zu haben. In jedem Fall ist es ratsam, mit Schulterschmerzen einen Arzt aufzusuchen, da die falsche Behandlung zu schwerwiegenderen Problemen führen kann.

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