Bundesanstalt: Bericht „Gefährliche Produkte 2011“

Dortmund (dpa) - Ob Waschmaschine oder Spielzeug: In Deutschland und in der EU sind im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Produkte beanstandet worden. Besonders Importware kam schlecht weg. Die Broschüre „Gefährliche Produkte 2011“ nennt die schwarzen Schafe.

Jedes zweite in Deutschland wegen Sicherheitsmängeln oder Gesundheitsgefahren beanstandete Produkt stammt aus China. Vor allem Elektrogeräte und Spielzeug hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in ihrem Jahresbericht „Gefährliche Produkte 2011“ aufgelistet. Bei vielen der beanstandeten Haushaltsgeräte bestand die Gefahr eines Stromschlags. Spielzeuge kamen wegen verschluckbarer Kleinteile auf die schwarze Liste.

In 40 von 78 Fällen wurden chinesische Produkte beanstandet. Wie viele der Artikel einer Warengruppe insgesamt aus China stammten, wurde nicht bekanntgegeben. Italien und Deutschland folgen mit sieben und fünf Fällen mit Abstand auf den Plätzen zwei und drei, teilte die Bundesanstalt am Montag (2. Mai) in Dortmund mit.

Beanstandet wurde Reis- und Wasserkocher, Haartrockner, Heizlüfter oder Waschmaschinen. In Einzelfällen erfüllten aber auch Großgeräte wie Baumaschinen oder Gabelstapler nicht die Sicherheitsanforderungen. Verletzungen oder Todesfälle im Zusammenhang mit beanstandeten Geräten waren den Angaben zufolge keine Seltenheit. Eingang in die Mängelliste fand auch die WM-Tröte „Vuvuzela“, die mit bis zu 120 Dezibel nicht nur Stimmung verbreitete, sondern auch für Gehörschäden sorgte.

Bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAA) laufen die Beanstandungen aus allen Bundesländern ein. Sie verbreitet die Meldungen seit 2003 über das EU-weite Schnellwarnsystems RAPEX. Neben den Meldungen nach dem Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG), zu denen die genannten 78 Beanstandungen zählen, gibt es auch Meldemöglichkeiten zu Lebensmitteln, Futtermittel oder bestimmten Bedarfsgegenständen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in der EU 2000 Meldungen gezählt. Aus Deutschland kommen etwa 10 bis 15 Prozent - so viel wie aus keinem anderen Land, wie Anstaltssprecher Jörg Feldmann sagte.

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