Bei Demenzsymptomen auch andere Krankheiten abklären lassen

Krefeld (dpa/tmn) - Hinweisen auf eine Demenzerkrankung sollte immer gründlich nachgegangen werden. Denn hinter den klassischen Beschwerden können auch ganz andere Gründe stecken.

Anzeichen einer Demenz wie Gedächtnisprobleme, Orientierungsschwierigkeiten und Persönlichkeitsveränderungen können auch auf anderen Krankheiten oder Arzneimittelnebenwirkungen beruhen. Die Symptome sollten daher gründlich abgeklärt werden, rät Frank Bergmann vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) in Krefeld. So könnten auch Herzerkrankungen, Nierenversagen, Depressionen oder ein Nährstoffmangel von dementiellen Anzeichen begleitet werden. Außerdem sollte das Gehirn untersucht werden, um Durchblutungsstörungen oder Tumore auszuschließen.

Steht fest, dass es sich bei den Beschwerden tatsächlich um eine beginnende Demenz handelt, sei es wichtig, die geistige Leistungsfähigkeit so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Empfehlenswert seien neben Medikamenten verschiedene Trainings und Therapie, damit Gedächtnis und Körper in Schwung bleiben.

Dem BVDN zufolge sind ein hoher Blutdruck, Diabetes, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen Risikofaktoren. Pro Jahr werde in Deutschland bei fast 300 000 Menschen eine Demenz festgestellt. Etwa zwei Drittel davon haben Alzheimer, eine neurodegenerative Gehirnerkrankung, bei der Nervenzellen kontinuierlich zerstört werden.

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