Bei Chlamydien beide Sexpartner behandeln

München (dpa/tmn) - Eine Infektion mit Chlamydien kann nur erfolgreich behandelt werden, wenn sich auch der oder die Sexualpartner behandeln lassen. Denn die hoch ansteckenden Bakterien werden beim Geschlechtsverkehr übertragen, erläutert der Berufsverband der Frauenärzte.

Problematisch sei allerdings, dass eine Chlamydien-Infektion häufig nicht erkannt wird: Bis zu 80 Prozent der infizierten Frauen zeigen keine akuten Symptome wie Brennen beim Wasserlassen oder diffuse Unterleibsschmerzen. Eine lang zurückliegende Erkrankung kann sich aber später in Form von Unfruchtbarkeit bemerkbar machen.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen ein Alter unter 25 Jahren, ein oder mehrere neue Sexualpartner innerhalb der vergangenen sechs Monate und ungeschützter Sex. Der Verband weist darauf hin, dass Mädchen und Frauen unter 25 Jahren sich auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse einmal im Jahr auf Chlamydien testen lassen können. Das geschieht entweder durch einen Gebärmutterhals-Abstrich oder eine Urinprobe beim Frauenarzt. Behandelt werden akute Infektionen mit Antibiotika.

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