Alter Mythos: Wie wichtig ist Licht beim Lesen?

Hamburg (dpa/tmn) - Nur noch ein paar Seiten lesen - unter der Bettdecke, damit es die Eltern nicht merken. Oder bei gedimmtem Licht, um den schlafenden Partner nicht zu wecken. „Lesen im Dunkeln verdirbt die Augen“ tönt es dann oft im eigenen Kopf.

Alter Mythos: Wie wichtig ist Licht beim Lesen?
Foto: dpa

Aber stimmt das eigentlich?

„Mit Sicherheit nicht“, sagt Rüdiger Schwartz von der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Um lesen zu können, muss es natürlich zumindest ein bisschen hell sein. Wie hell - das ist individuell verschieden. „Wenn das Licht nicht ausreicht, ist das Lesen anstrengender und die Augen ermüden schneller“, erklärt Schwartz. „Aber Schaden nimmt das Auge in keinem Fall.“

Bei Dunkelheit wird die Pupille größer, dadurch wird die Tiefenschärfe schlechter. Das ist der Grund, warum das Lesen bei Dunkelheit oder Dämmer-Beleuchtung anstrengender ist und man sich stärker konzentrieren muss. Optimal zum Lesen ist Tageslicht. Lampen sollten so angebracht sein, dass sie nicht auf der Oberfläche reflektieren. Und sie sollten nicht flimmern. „Das wäre ein zusätzlicher Reiz, der das Auge müde macht.“

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