Gesundheit: So sinnvoll ist eine Krankenzusatzversicherung

Vor allem bei Klinik-Aufenthalten lohnt sich eine private Absicherung.

Düsseldorf. Im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen wird immer wieder der Rotstift angesetzt. "Die private Krankenzusatzversicherung gewinnt deshalb an Bedeutung", sagt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten. Bausteine: Die Police setzt sich aus Bausteinen zusammen, die jeder nach individuellen Bedürfnissen kombinieren kann. Vor Vertragsabschluss müssen Fragen zur Krankengeschichte beantwortet werden.

Wer bereits (chronische) Vorerkrankungen hat, muss damit rechnen, hohe Risikozuschläge bezahlen zu müssen.

Die Police sollte nicht mit der Einschränkung "Zahlung nur nach Vorleistung der GKV" Kosten erstatten. Denn wenn die Krankenkasse eine bestimmte Behandlung in ihrem Leistungskatalog gar nicht vorgesehen hat, muss auch der private Versicherer nichts dafür zahlen. Des weiteren sollte man darauf achten, dass auch höhere Arzthonorare übernommen werden.

"Vor allem im stationären Bereich ist eine private Zusatzversicherung überlegenswert", sagt Rudnik. Die freie Klinik- und Arztwahl sei "kein Luxus". Die Zusatzpolice bedeutet Entscheidungsfreiheit bei der Wahl des Krankenhauses. Sie ermöglicht es dem Patienten, sich auch in der Spezialklinik einer 400 Kilometer entfernten Stadt behandeln zu lassen. Das steht Kassenpatienten nicht so ohne weiteres zu. Die Behandlung in reinen Privatkliniken ist dagegen nicht möglich.

Durch die Zusatzpolice erhält man den Status eines Privatpatienten, der im Ein- oder Zweibettzimmer liegt und vom Chefarzt behandelt wird. "Welche Police die beste ist, kann man nicht allein am Preis festmachen. Die Leistungen differieren bei den stationären Zusatztarifen sehr stark", sagt Martin Zsohar von dem unabhängigen Versicherungs-Analysehaus Morgen & Morgen fest. Ein genauer Blick auf die Tarifbedingungen ist unerlässlich.

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