Wechsel in neue Lebensversicherung lohnt selten

Berlin (dpa/tmn) - Der Wechsel in eine neue Lebensversicherung lohnt sich für Verbraucher nur selten. Denn das kann finanzielle Einbußen mit sich ziehen. Darauf weist die Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) hin.

Zwar könnten mit neuen Verträgen unter Umständen höhere Renditen erzielt werden, erklärt die DAV. Allerdings müssten Kunden einen Teil der Abschlusskosten für ihre alten Verträge zurückzahlen. Eine Lebensversicherung, die schon mehrere Jahre besteht, sei meist schon in der Ansparphase, erklärt der DAV. Wird diese Police vorzeitig gekündigt, ziehe die Versicherung die Hälfte der Abschlusskosten ab. Die Folge: Der Kunde verliere bares Geld. Denn die höheren Erträge einer neuen Versicherung würden durch den Verlust aus der vorzeitigen Kündigung und die Abschlusskosten für den neuen Vertrag aufgefressen.

Finanzberater müssten Kunden auf diese wirtschaftlichen Nachteile hinweisen und das im vorgeschriebenen Beratungsprotokoll festhalten, erklärt der DAV. Geschieht dies nicht, habe der Kunde Anspruch auf Ersatz der wirtschaftlichen Nachteile. Auch könne er zu seinem alten Vertrag zurückkehren. Der neue Versicherer sei dann verpflichtet, den Vertrag wieder zu beenden.

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