So ist genügend Geld für den Ruhestand verfügbar
Die gesetzliche Rente reicht vielen im Alter nicht aus. Deshalb muss jeder über seine Versorgungslücke Bescheid wissen.
Berlin. Für Theo Pischke ist die Lage klar. „Die meisten gesetzlich Versicherten werden eine Versorgungslücke haben“, sagt der Rentenexperte der Stiftung Warentest. Gemeint ist damit die Differenz zwischen der Rente und dem Betrag, den Verbraucher für ihren Lebensstandard im Ruhestand brauchen. Grund dafür ist die Bevölkerungsentwicklung. Die Erwerbstätigen müssen in Zukunft für immer mehr Rentner aufkommen. Dadurch sinkt das Rentenniveau stetig.
Der Durchschnittsrentner erhält in diesem Jahr gut 47 Prozent seines bisherigen Bruttogehalts. 2030 wird die Durchschnittsrente bereits auf 40 Prozent des letzten Bruttoeinkommens geschrumpft sein. „Die meisten Rentner werden demnach in 30 Jahren nicht einmal die 40 Prozent erreichen, weil sie unterdurchschnittlich verdient haben oder keine 45 Beitragsjahre zusammenbekommen und deshalb nicht den vollen Rentenanspruch haben“, sagt Pischke. Martin Reißig vom Bundesverband der Rentenberater sagt deshalb voraus: „Die staatliche Rente wird künftig nur noch eine Grundversorgung sein.“
Daher müssen die meisten zusätzlich sparen. Wie viel noch fehlt, erfährt man durch die Berechnung der persönlichen Rentenlücke. Ausgangspunkt für die Kalkulation ist die zu erwartende gesetzliche Rente. Die Deutsche Rentenversicherung verschickt dazu jährlich eine Renteninformation an die Versicherten. Aus dem Formular ergibt sich die voraussichtliche Höhe der gesetzlichen Rente.