Rendite: Festgeld schlägt Bundesschatzbriefe deutlich
Düsseldorf. In unruhigen Börsenzeiten suchen Sparer nach hundertprozentig sicheren Geldanlagen. Eine Möglichkeit sind Schatzbriefe des Bundes. Die hohe Sicherheit bezahlen Sparer gegenwärtig mit einer sehr niedrigen Rendite.
Bundesschatzbriefe werden nicht an der Börse gehandelt, unterliegen daher auch keinerlei Kursschwankungen. Es gibt sie in zwei Varianten: Schatzbriefe vom Typ A laufen sechs Jahre, die Zinsen werden jährlich ausgezahlt. Bei Papieren vom Typ B erhält der Sparer die Zinsen am Ende der siebenjährigen Laufzeit. Bei beiden Varianten ist der über die Jahre steigende Zinssatz garantiert. Anleger, die ihre Schatzbriefe bis zum Schluss halten, erzielen die für die jeweilige Ausgabe höchstmögliche Durchschnittsrendite.
Aufgrund der gegewärtigen Entwicklung an den Kapitalmärkten ist der Ertrag auf einen Tiefpunkt gerutscht. Aktuell verzinst sich Typ A nur noch mit 0,25 Prozent im ersten Jahr ansteigend bis auf 2,25 Prozent im sechsten Sparjahr. Die erzielbare Rendite beträgt lediglich 0,91 Prozent. Typ B besitzt aktuell die gleiche Zinsstaffel, erreicht aber wegen der zusätzlichen Verzinsung im siebten Sparjahr eine Durchschnittsrendite von 1,10 Prozent.
Wer Schatzbriefe direkt beim Bund kaufen will, muss dafür ein Schuldbuchkonto bei der Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland einrichten. Vorteil: Es fallen keine Gebühren an. Der Bund akzeptiert Anlagen bereits ab 50 Euro. Mit den Sparpapieren sind Anleger flexibel. Im Gegensatz zu den meisten Banksparbriefen erlaubt der Bund, nach Ablauf eines Jahres Schatzbriefe gebührenfrei zu kündigen. Bis zum Wert von 5.000 Euro pro Monat können Sparer Wertpapiere zurückgeben.