Prämien für Geldanlage: Banken locken mit Osteraktionen
Sinkenden Sparzinsen versuchen manche Banken mit Geldprämien für frische Kapitalanlagen zu begegnen. Für welche Geldanlagen gibt’s wie viel?
Düsseldorf. Der Markt für Tages- und Festgeld ist in Bewegung. Zum Ärger der Sparer bewegen sich die Zinsen jedoch auf breiter Front nach unten. Binnen Wochenfrist registrierte biallo.de allein 16 Banken mit rückläufigen Konditionen bei Festgeldofferten. Der Biallo-Zinsindex für einjähriges Festgeld gab seit Jahresanfang um weitere zwei Zehntel nach und liegt jetzt nur noch bei 1,64 Prozent, basierend auf 100 verschiedenen Angeboten.
Lichtblicke im Zinstief sind derzeit rar, aber es gibt sie: So steigerte letzte Woche die Credit Europe Bank den Guthabenzins für einjähriges Festgeld um üppige 0,75 Prozent auf 3,0 Prozent p.a. Die niederländische Direktbank kletterte damit auf Platz 3 im aktuellen Festgeldranking von biallo.de, knapp hinter dem Onlineanbieter Moneyou mit 3,05 Prozent und NIBC Direkt mit 3,10 Prozent. Ein zweiter Lichtblick kam von der Santander Direkt Bank: Das Institut mit deutscher Einlagensicherung verbesserte das einjährige Festgeld von 2,1 Prozent auf 2,25 Prozent.
Bei den Zinsen für Tagesgeld sieht es nicht besser aus: Der Biallo-Tagesgeldindex fiel in den vergangenen sechs Monaten von 1,32 auf 1,22 Prozent. Einige Anbieter zahlen nur noch 0,2 Prozent Zinsen, die Tagesgeldanleihe des Bundes rentiert aktuell lediglich mit 0,19 Prozent. Überdurchschnittliche Zinsen bieten derzeit vor allem ausländische Geldinstitute, etwa Moneyou und NIBC Direct mit 2,75 Prozent, Amsterdam Trade Bank und VTB Bank mit 2,70 Prozent, Bank of Scotland und Denizbank mit 2,60 Prozent. Hohe Zinsen, allerdings nur für Neukunden, bieten auch Cortal Consors (2,60 Prozent) und 1822 Direkt (2,50 Prozent).