Mit Online-Banking Geld, Zeit und Mühe sparen

Düsseldorf. Das Girokonto ist die wichtigste Bankverbindung, aber oft viel teurer als nötig. Denn viele Banken erheben noch Gebühren für Leistungen, die es anderswo längst umsonst gibt.

Symbolbild

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Die größte Ersparnis ist für Sie drin, wenn Sie zum Online-Banking wechseln. Dann erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte nicht über den Gang in die Filiale, sondern im Internet mittels Computer, Tablet oder Smartphone.

Filialbanken erziehen ihre Kunden zum Online-Banking, indem sie für Leistungen in der Filiale zusätzliche Kosten erheben. Direktbanken, die meistens keine Filialen haben und ihre Kunden via Internet und Telefonberatung bedienen, bieten im Vergleich oft die günstigsten Konditionen an. Denn online allein ist noch keine Garantie für ein günstiges Konto. Auf diese Punkte sollten Sie achten:

Die meisten Banken bieten im Internet kostenlose Girokonten an. Wechseln Sie zum Online-Banking, können Sie im Jahr zwischen 30 und 100 Euro Kontoführungsgebühren sparen. Manche Konten sind allerdings nur umsonst, wenn Sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Diese versteckten Kosten können Sie umgehen, indem Sie direkt zu einem Institut wechseln, dessen Girokonto ohne Wenn und Aber gebührenfrei ist.

Wenn Sie Ihr Girokonto überziehen, zahlen Sie den teuersten Kredit in Deutschland. Viele Banken verlangen hier Zinsen im zweistelligen Bereich. Sind Sie mit Ihrem Konto häufig in den Miesen, sollten Sie nachprüfen, wieviel Dispozins Ihre Bank berechnet. Liegt dieser über acht Prozent, kann sich der Wechsel zu einem anderen Institut lohnen. Vor allem Direktbanken verlangen günstige Sollzinsen.

Überziehen Sie Ihr Konto über den Disporahmen hinaus, langen die Banken und Sparkassen oft doppelt zu. Der sogenannte Überziehungszins liegt häufig zwischen elf und 16 Prozent. Derartig hohe Sollzinsen können auf Dauer zur Schuldenfalle werden. Sparen Sie sich den Überziehungszins, indem Sie zu einem Institut wechseln, das ihn abgeschafft hat, wie es Verbraucherschützer von den Banken fordern.

Jedes Mal, wenn Sie für das Abheben von Bargeld bezahlen, verschenken Sie dieses Geld. Auch Finanzinstitute, die mit einer guten Bargeldversorgung werben, langen ordentlich zu, sobald Sie Geldautomaten anderer Institute nutzen. Vor allem Direktbanken bieten ihren Kunden inzwischen jedoch kostenfreie Kreditkarten an, mit denen im gesamten Euroraum oder weltweit keine Gebühren am Bankautomat entstehen. So sparen Sie doppelt: Automatengebühren und Jahresgebühr für die Kreditkarte.

Doch nicht nur Bares ist Wahres. Mit den neuen Banking-Apps sind Sie wesentlich flexibler. Öffnungszeiten und Anstehen am Schalter fallen weg. Sie können Ihre Finanzen von unterwegs aus verwalten, einen besseren Überblick bewahren und so beispielsweise Mahngebühren vermeiden.

Beispiel Commerzbank versus DKB: Wie zahlreiche Sparkassen und Banken erhebt die Commerzbank Kontoführungsgebühren für ihr sogenanntes „0-Euro-Konto“, wenn Sie bestimmte Bedingungen nicht erfüllen. Wird kein monatlicher Mindestgeldeingang von 1.200 Euro verbucht, zahlen Sie statt null Euro dann 9,90 Euro im Monat. Die Zinsen für den Dispo betragen 11,25 Prozent und der Überziehungszins 16,75 Prozent. Eine Kreditkarte gibt es für 29,90 Euro im Jahr und eine zusätzliche Mastercard kostet 19,90 Euro.

Innerhalb Deutschlands können Sie an 9.000 Bankautomaten der Cash Group kostenfrei Bargeld abheben. An Fremdautomaten im Euroraum zahlen Sie dafür mindestens 5,98 Euro. Wenn Sie 1.100 Euro im Monat verdienen und Ihr Konto regelmäßig um bis zu 500 Euro überziehen, zahlen Sie jährlich mindestens 174 Euro Gebühren für das „0-Euro-Konto“.

Das Girokonto der Direktbank DKB ist hingegen bedingungslos gebührenfrei. Die Sollzinsen betragen 7,50 Prozent, unabhängig davon, ob Sie im Dispo sind oder bereits darüber. Die EC-Karte und die Kreditkarte gibt es für Sie und Ihren Partner umsonst und mit der Visa Card können Sie weltweit kostenlos Bargeld abheben.

Rund 155 Euro im Jahr an laufenden Kosten. Heben Sie mehrmals Geld im Ausland ab, fällt Ihr Vorteil deutlich höher aus.

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