Kleinvieh macht auch Mist: Depotgebühren schmälern Rendite

Stuttgart (dpa/tmn) - Auch wenn es einzeln betrachtet nur kleine Beträge sind: In der Summe können Depotgebühren ganz schön zu Buche schlagen. Ihre Höhe variiert von Institut zu Institut. Direktbanken sind meist günstiger.

Nichts ist umsonst. Das gilt auch für das Depot bei der Bank. „Die meisten Geldinstitute verlangen für das Führen eines Depots Entgelte“, erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Wie hoch diese sind, ist von Institut zu Institut unterschiedlich. „Bei manchen Banken werden für jede Position im Depot 10 Euro fällig“, hat der Finanzexperte beobachtet. „Das kann richtig teuer werden.“

Doch nicht nur die Depotgebühren schlagen zu Buche. Bei Investmentfonds zum Beispiel könnten noch laufende Bestandsprovisionen anfallen, erklärt Nauhauser. „Rund die Hälfte davon fließt an die Bank, bei der der Anleger den Fonds gekauft hat.“ Wer etwa 10 000 Euro in einen Fonds investiert hat, muss bei einer Managementgebühr von 1,5 Prozent 150 Euro im Jahr zahlen. Beim Kauf von Fondsanteilen müssen Anleger außerdem Ausgabeaufschläge zahlen.

Diese Kosten können Anleger aber reduzieren: „Bei Direktbanken ist ein Depot in der Regel günstiger als bei einer Filialbank“, sagt Nauhauser. „Häufig werden überhaupt keine Gebühren verlangt.“ Ein Wechsel ist einfach: Per Postident-Verfahren können Kunden ein neues Depot eröffnen und die Wertpapiere zur neuen Bank übertragen. Wer dann noch zu passiven Exchange Traded Funds (ETF) statt aktiven Fonds greift, spart zudem Ausgabeaufschläge und Provisionen.

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