Hauskauf: Vorsicht bei 100-Prozent-Finanzierungen
Auch ohne Eigenkapital ist der Kauf einer Immobilie möglich. Dabei sollte man allerdings einige Regeln beherzigen, damit einem die Last der Finanzierung nicht überfordert. Wir geben fünf Tipps, die Ihnen helfen.
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p class="text"><h2>1.Schlechtere Konditionen einkalkulieren
Wer ohne Eigenkapital eine Immobilie kauft, muss in der Regel höhere Zinsen zahlen. Denn das Ausfallrisiko der Bank steigt, je höher die zu kaufende Immobilie als Sicherheit belastet ist. „Die günstigsten Zinsen gibt es bei einer Beleihung des Objektes bis zu 60 Prozent. Höhere Beleihungsgrenzen werden schnell teuer — die Banken verlangen einen Risikoaufschlag. Der Zinsaufschlag beträgt bis zu einem vollen Prozentpunkt“, sagt Stefan Adam, Honorarberater für die Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Wichtig: Soll die Bank auch noch die Nebenkosten — beispielsweise die Grunderwerbsteuer — finanzieren, steigen die Kosten noch weiter. Deshalb sollten Immobilienkäufer diese Erwerbsnebenkosten immer aus eigener Tasche zahlen.
Eine Immobilie ohne Eigenkapital zu finanzieren, ist nur für Käufer geeignet, die ein dauerhaft sicheres Einkommen haben. Beamte sind hier klar im Vorteil. „Für den Darlehensnehmer liegt die Gefahr darin, in Zukunft z.B. aufgrund Arbeitslosigkeit die monatlichen Raten nicht mehr bedienen zu können. Daher eignet sich eine Vollfinanzierung nur für Personen mit gesicherten Einkommensverhältnissen, die eine gute oder sehr gute Bonität haben“, so Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Wer seine Einkommensentwicklung nicht sicher vorhersehen kann, sollte deshalb auf eine Finanzierung ohne Eigenkapital verzichten.