Entspannte Ferien - Auf die Anlagestrategie kommt es an

Stuttgart (dpa/tmn) - Auch Anleger brauchen mal Urlaub. Doch wie schützen sie sich während ihrer Abwesenheit vor allzu großen Verlusten? Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg klärt auf.

Wenn Anleger verreisen, könnten in der Zwischenzeit Verluste entstehen. Wie vermeiden sie das? Die einfache Antwort: „Sie brauchen entweder die richtige Strategie oder die passenden Instrumente“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart.

Den aktiven Anlegern steht eine Fülle an Instrumenten zur Verfügung. „Sie haben mehrere Möglichkeiten der Verlustbegrenzung, wenn sie am Urlaubsort nicht immer im Internet nach den Kursen schauen wollen.“ Eine Möglichkeit für Aktienbesitzer ist eine sogenannte Stop-loss-Order. Bei diesem Auftrag legt der Aktionär einen Kurs fest, ab dem die Aktien automatisch verkauft werden. Fällt der Kurs nicht auf die vereinbarte Schwelle, verfällt der Auftrag nach Ablauf der angegebenen Zeit.

„Eine andere Möglichkeit, das Depot gegen Verluste abzusichern, sind sogenannte Short ETFs, Put Optionen und andere Derivate auf Aktien und Aktienindizes“, sagt Nauhauser. Diese Finanzprodukte steigen im Wert, wenn die Aktienpreise fallen. Die Funktionsweise ähnelt einer Versicherung. Anleger bezahlen eine Versicherungsprämie und erhalten dafür Schutz gegen Börsenturbulenzen.

Relativ einfach ist es für langfristig orientierte Anleger. „Wenn das Depot breit aufgestellt ist, kann man ganz entspannt für ein paar Wochen in den Urlaub fahren“, erklärt der Finanzexperte. Denn durch die Streuung seien die Risiken sehr großer Verluste ohnehin gering. „Streuung bedeutet, das Geld zumindest über die Anlageklassen Aktien und Zinspapiere zu verteilen. Auch Immobilien und Rohstoffe kann man beimischen.“ So werden eventuelle Einbrüche am Aktienmarkt durch Zinsgewinne oder Preissteigerungen beim Gold abgemildert.

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