Corona-Krise : Anleger entdecken nachhaltige Geldanlagen
Berlin Die Corona-Krise sorgt bei vielen Anlegern offenbar für ein Umdenken. Viele setzen nicht nur auf mehr Sicherheit. Auch Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung.
Keine Frage: Die Corona-Krise hat auch das Verhalten von Anlegern beeinflusst. Für weit mehr als die Hälfte der Bundesbürger (61 Prozent) spielt Sicherheit seit Beginn der Krise eine stärkere Rolle. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage der Puls Marktforschung im Auftrag der Quirin Privatbank.
Knapp 34 Prozent der Befragten geben aber auch an, dass sie bei der Geldanlage stärker auf Nachhaltigkeit achten wollen.
Derzeit wird allerdings nur etwa jeder zehnte Euro nachhaltig angelegt. Rund zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) haben noch keine entsprechenden Anlagen im Depot. In fünf Jahren wollen die Befragten den Anteil nachhaltiger Anlagen aber durchaus steigern: 2025 wollen Anleger jeden vierten Euro entsprechend investieren. Der Anteil nachhaltiger Geldanlagen soll damit auf etwa 25 Prozent wachsen.
Anleger investieren immer mehr Geld nachhaltig
Die Umfrage bestätigt damit einen Trend, der sich schon seit längerer Zeit beobachten lässt: Nachhaltige Geldanlage wird beliebter. Laut dem jüngsten Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) investierten Anleger 2019 rund 18 Milliarden Euro in entsprechende Produkte. 2018 lag diese Summe noch bei rund 9,4 Milliarden Euro. Das entspricht einer Wachstumsrate von 96 Prozent.
Insgesamt wurden dem Bericht zufolge 2019 etwas über 269 Milliarden Euro in Anlageprodukte investiert, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien explizit in den Anlagebedingungen festschreiben. Das war laut FNG so viel wie noch nie.