Frühling: Endlich wieder in den Garten

Nach dem langen und kalten Winter braucht der Garten jetzt die richtige Pflege. Wir geben Tipps.

Jüchen. Kurz bevor am Samstag der kalendarische Frühling beginnt, hat sich der Winter verabschiedet. Und für das Wochenende sind zwar einige Wolken, aber weiterhin zweistellige Plus-Temperaturen vorausgesagt. Für Gartenbesitzer bedeutet das: Endlich kann es wieder raus ins Grüne gehen.

"Denn wer schnell die Spuren des Winters beseitigt, hat beste Chancen auf einen wundervoll blühenden Garten", sagt Carolin Prause, Leiterin der Gärten von Schloss Dyck. Sie gibt Tipps für die Balkonbepflanzung und prachtvolle Pflanzen.

Das ganze Laub sollte aus den Beeten entfernt werden. "Denn die Schnecken werden bereits aktiv, und unter dem Laub gibt man ihnen tolle Rückzugsräume", sagt Carolin Prause. Auch der Rasen braucht nun viel Pflege, wenn er dicht und grün werden soll.

"Geschnitten werden muss er allerdings nicht. Damit kann man noch zwei Wochen warten", empfiehlt die Garten-Chefin. Eine Frischzellenkur ist es für den Rasen, wenn man ihn jetzt vertikutiert.

"Ganz toll ist auch das Aerifizieren. Dabei werden mit einer Maschine kleine Löcher in den Rasen gestochen." Um eine perfekte Durchlüftung des Rasens zu garantieren, sollten die vielen kleinen Löcher mit Sand gefüllt werden.

"Ich rate davon ab. Wir verwenden absolut keinen Kalk", sagt Prause. Er bewirke zwar, dass das Moos absterbe, "doch beseitigt hat man das Problem damit nicht. Das Moos kommt ganz schnell wieder".

Daher könne man sich das Kalken sparen. Zudem sorge der Kalk für einen schädlichen ph-Wert.

Schmuckgräser, die noch im Garten stehen, müssen bis zum Boden heruntergeschnitten werden. Gehölze wie die Forsythie, die jetzt im Frühjahr blüht, dürfen erst nach der Blüte bearbeitet werden.

Sommerblüher wie der Hibiskus oder der Sommerflieder sollten dagegen jetzt zurückgeschnitten werden.

Kräuter wie Rosmarin und Thymian oder gelber Goldlack, blaue Hornveilchen und blaues Lungenkraut sorgen schnell für viel Farbe. Aber auch Narzissen, Primeln und Ginster schaffen einen tollen bunten Balkonkasten.

"Mein Tipp ist es, nicht überall vereinzelt etwas zu pflanzen. Wer nicht alle Blumenkästen voll bekommt, sollte sich lieber auf einige wenige Stellen konzentrieren", sagt Carolin Prause. Viele Blumen an einigen wenigen Stellen zusammengefasst, erzielen viel mehr Wirkung.

Wer im Herbst keine Blumenzwiebeln gepflanzt hat, kann das jetzt noch nachholen. "Wenn die Blumen in jedem Fall kommen sollen, sollte man vorgetriebene Blumenzwiebeln nehmen", sagt Prause.

Diese in Töpfen erhältlichen kleinen Kraftpakete sind auch jetzt noch eine Möglichkeit, den Garten bunt zu bekommen. Und wer noch Blumenzwiebeln im Keller hat, sollte sie in jedem Fall einsetzen - einen Versuch ist es wert.

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